Joachim Ringelnatz (130)
Heute vor 130 Jahren wurde der Schriftsteller, Maler und Kabarettist geboren.
Ihm soll mein folgendes Gedicht gewidmet sein.
Nur soviel hier voraus mal setz’ ich,
daß grundsätz- und auch ringelnätzlich
ihr alle ihn schon gut wohl kennt,
den J. R. und sein Element.
Vor vielen Jahren, da geschah’s,
daß er (vielleicht war’s nur zum Spaß)
geboren wurd’. Falls euch das wundert:
es war im vorvor'gen Jahrhundert.
Geboren achtzehndreiundachtzig
hat er so peu à peu gemacht sich
daran, mit viel Humor zu schreiben;
er liebt's auch mal zu übertreiben.
Ja, eigentlich hieß er ja Hans,
und auch sein Nachnam’ ist nicht ganz
noch der, den ihm die Eltern gaben;
den „Bötticher“ wollt’ er nicht haben.
Die Nazis, wie man oft schon las,
verstanden bei ihm keinen Spaß.
Wer also will ein Zeichen setzen,
sollt’ Ringelnatz jetzt recht erst schätzen.
Wie ich ihn schätz’, würd’ er sogar,
wenn er noch lebt’, mit Haut und Haar,
mit andren Sprachen Späßchen treiben,
drum will ich noch ein Ströphchen schreiben.
Zwei Zeilen möcht’ ich ihm zu Ehren
noch fügen an, um mich zu wehren
hier gegen jed’ Vermessenheit
(mit etwas Englisch - tut mir leid!).
Wenn’s um exaktes Messen gate,
dann gates nicht ohne Masquerade.
Und noch eine kleine kalorienhaltige Zugabe:
Wer nicht nur Ringelnatz verehrt,
wer Süßigkeiten auch begehrt,
der sollt’ zum Supermarkt jetzt laufen
und „Ringel-Nuts“ und „Vers-Mars“ kaufen.
Bildquellen:
Briefmarke / Wikipedia
Jan von Bröckel / pixelio.de
Autor:Theo Grunden aus Hamminkeln |
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