Die letzten Atemzüge von „Karl, dem Käfer“ scheinen eingeläutet.

Für Karl, den Käfer, sieht es gar nicht gut aus!
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Der Mensch bringt sich mit seiner Gier selbst um Lebensraum, Nahrung und Lebensqualität !!

Es ist gar nicht so lange her, dass sich an der Windschutzscheibe und dem Kühler des Autos eine regelrechte Schicht von zermatschten Insekten befand, wenn man mit hoher Geschwindigkeit über die Straßen flitzte. Heute ist das kaum noch der Fall. Für den Einen ist das prima, denn es erspart bei der Autowäsche einen Haufen Arbeit.
Doch für den Anderen ist das ein Warnsignal allerhöchster Priorität, denn es zeigt, dass die Population der Insekten immer weiter zurückgeht.

Was heißt das?

Es heißt schlich nichts Anderes, als dass die Lebenszeit des Menschen abläuft, wenn keine Insekten und Mikroorganismen mehr vorhanden sind. Praktisch alle Nahrungsmittel sind primär, sekundär und tertiär IMMER in irgendeiner Form von den Insekten abhängig.

Dabei brauchte hier noch nicht einmal die vielen Blüten erwähnt werden, die von Bienen, Hummeln, Wildbienen und anderem Getier bestäubt werden. (In China etwa krabbeln die Menschen mittlerweile mit Pinselchen durch das Baumgeäst, um die Blüten zu bestäuben. Bienen gibt´s dort nicht mehr).

Insekten und Mikroorganismen sind auch die Nahrungsgrundlage für sämtliche Fleischerzeugnisse. Denn auch die Produktion der Tiernahrung ist von der Arbeit der vielen Insekten abhängig.

Kein Wald könnte ohne die Vielzahl der Insekten, Mikroorganismen und Pilzkulturen gedeihen! Der Mensch steckt mitten drin in diesem ökologischen Kreislauf und ist gerade dabei, diese Grundlage selbst zu zerstören. Gier, Machtgeilheit und Gewinnoptimierungsvorgänge sind die treibende Kraft für diesen ökologischen Selbstmord !!

Nun möchte ich an dieser Stelle noch nicht einmal auf die vielen Insektizide und Pestizide eingehen, die von der Landwirtschaft in ihrem Spritzwahn eingesetzt werden.

Es gibt noch einen anderen Grund, der den Insekten die Lebensgrundlage raubt:

Dass die Populationen an Insekten stark rückläufig sind, ist - neben der chemischen Keule - zumeist auch an der Dreistigkeit vieler Landwirte gelegen. Es ist eine bekannte Unsitte, dass Landwirte sich nicht an die Abmaße der Straßen von den Gemeinden halten und ihre Felder über ihren Abmessungen hinaus bestellen. So werden von ihnen zu Unrecht gigantische Flächen zum eigenen Zwecken benutzt, die eigentlich der Verkehrssicherheit und der ökologischen Vielfalt von Flora und Fauna zugedacht sind. Zudem dienen gewisse Straßenbreiten der Verkehrssicherheit, etwa dem Ausweichen des entgegenkommenden Verkehrs oder dem Verkehrsfluss. Wenn denn nun noch elektrische Weidezäune benutzt werden, die teilweise meterweit auf städtischen Grundstücken platziert sind, dann könnte das sogar zu lebensgefährlich Situationen führen, da das Ausweichen eines entgegenkommenden Hindernisses massiv erschwert wird.

https://www.kreis-hoexter.de/service-kontakt/pressestelle/pressemitteilungen/2016/1298.Beim-Pfluegen-entstehen-immer-wieder-Schaeden-am-Strassenrand.html

Vielen Gemeinden sind diese Vorgänge – die teilweise seit Jahrzehnten stillschweigend duldend betrieben werden – gar nicht bewusst, was sie der Natur damit antun. In vielen Gemeinden interessiert sich kein Mensch für diesen Umstand, auf den ich schon vor Jahren aufmerksam gemacht hatte. Natürlich liegt das auch an den intellektuellen Fähigkeiten der Verantwortlichen. Ich bin mir sicher, dass der Prozess des Nachdenkens erst beginnen wird, wenn keine Biene mehr fliegt.

Deshalb stellt sich die Frage:

- Ist es legitim, dass sich Landwirte rigoros an städtische Flächen bedienen und damit vorgegebene Straßenbreiten verringern und damit eine Gefährdung des Verkehrs begehen?

- Ist es legitim, dass Flächen, die für Flora und Fauna vorgesehen sind, ihren Zweck entzogen werden und der Insektenpopulation der Lebensraum genommen wird?

- Und an welcher Stelle kann man sich bei Forderungen bei Haftungen wenden?

Es ist bereits ein bekanntes Phänomen, das sich viele Städte und Gemeinden gegen dieses Vorgehen bereits wehren. So wurden der Natur durch Nachmessungen bereits hunderttausende von Hektar bereits zurückgegeben, die durch Nachmessungen die Landwirte zu Unrecht für sich genutzt hatten. Bei diesen Nachmessungen kamen teilweise bizarre Dreistigkeiten zum Vorschein.

Es bleibt zu hoffen, dass die Verantwortlichen endlich aus ihrem geruhsamen Schlaf erwachen und ihr Gehirn einschalten, bevor sich „Karl der Käfer“ endgültig verabschiedet ...

Autor:

Kurt Nickel aus Goch

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