Gochs "große Koalition" will bei Schulen sparen

Diese Einladung war ungewöhnlich. Zum Gocher Haushalt 2014/2015 wollten sich Karl-Heinz Bremer (CDU), Hilde Fielenbach-Hensel (Bündnis90/Die Grünen), Klaus-Dieter Nikutowski (SPD) und Jürgen Stoffelen (ZIG) äußern. Es fehlten nur noch zwei Namen und Fraktionen, dann wäre der Rat der Stadt komplett gewesen. Aber Ferdinand Heinemann (FDP) und Ulrich Knickrehm (BFG) standen nicht auf der Liste ...
Diese „große Gocher Koalition“ stellte an diesem Tag ihre große Änderungsliste mit Vorschlägen und Einsparmaßnahmen vor. Mit den Worten „Wir vier hatten auch damals schon das Sparpaket geschnürt, dass anschließend im Rat einstimmig beschlossen wurde“, begründete der CDU-Fraktionschef die Gemeinsamkeit der vier.
Mit einer Faust in der Tasche und viel Wertschätzung sei ein Paket geschnürt worden, dass keine „Fantastereien“ beinhalte.
Der Stadtbücherei sollen 2000 Euro für fremdsprachige Bücher für Menschen mit Migrantenhintergrund bereit gestellt werden. Die Billardfreunde haben nach ihrem Umzug in die ehemalige Schreinerei an der Gartenstraße 9 eine einmalige Sportförderung 6400 Euro für die nächsten zehn Jahre beantragt, dem soll stattgegeben werden. Concordia Goch soll eine weitere Reihe Flutlicht bekommen, um alle Plätze auszuleuchten.
Wesentlicher Punkt der Liste: Ein Städteplaner soll hinter Baurat Krantz installiert werden für insgesamt 132.000 Euro. Grund: Ein neues Radwegekonzept muss her und die Kaserne muss überplant werden. Das koste Personal, dass derzeit nicht da ist, so das Argument der vier.
Weil das alles Geld koste, wird anderswo gestrichen: Schall- und Sonnenschutz für Schulen, 103.000 für Niers-Kendel-Schule, Zaunanlage für Freiherr-von-Motzfeldschule. Auch bereits bewilligte Gelder für Nierswalde (Sportplatz und Turnhalle) sollen wegfallen.
Die Einbahnstraßenregelung an der Steinstraße soll gedreht werden, die Autofahrer sollen vom Gärtnerweg sowohl links als auch rechts herum fahren dürfen.
Auch die Einbahnstraßenregelung an der Wiesenstraße zwischen Brücken- und Bahnhofstraße soll ebenfalls gedreht werden, um den Verkehr auf der Steinstraße zu entlasten.
Die Neuerung des Straßenpflasters auf der Stein- und Voßstraße soll zügig erfolgen.