Thema im Haupt- und Finanzausschuss
Uedems Pfadfinder suchen ein neues Zuhause
Die Wölflinge und ihre Freunde vom Pfadfinderstamm St. Franziskus Uedem hatten auch ohne Corona kein gutes Jahr 2020: Erst verursachte ein Sturm derart erhebliche Schäden am Pfadfinderhaus, die eine weitere Nutzung nur nach Reparatur möglich machen. Dann kam im Dezember auch noch ein Brand hinzu. Vergangene Woche wurde nun über das weitere Vorgehen im Uedemer Haupt- und Finanzausschuss beraten.
VON FRANZ GEIB
Uedem. Bereits in seiner Sitzung vom 16. Februar hat der Ausschuss beschlossen, die für eine Sanierung zur Behebung der Mängel (Elektroinstallation, Dachdeckerarbeiten, etc.) und der Brandschäden benötigten Mittel von 294.000 Euro aufgrund ihrer Höhe und einer möglichen Realisierung eines künftigen "Klosterquartiers" an der Stelle nicht freizugeben, sondern die Angelegenheit zunächst in den Fachausschüssen zu beraten, und somit die Wiedernutzbarmachung des Gebäudes am Ostwall ausgeschlossen.
Maximal eine Kernsanierung
Nach einer weiteren Begehung mit Gutachtern der Gemeindeversicherung stellte diese lediglich eine Kostenübernahme von 17.500 Euro für eine reine Kernsanierung in Aussicht. Um den Pfadfindern zumindest vorübergehend eine Möglichkeit zur Zusammenkunft zu geben, half ihnen die Verwaltung bei der Suche nach einer Unterkunft, die sie schließlich im Keller der Bürgerbegegnungsstätte in Keppeln fanden.
In der jüngsten HFA-Sitzung von voriger Woche informierte Theo Hoffmann (CDU) die Ausschussmitglieder darüber, dass der Betreiber der BBS "Zur Dorfschule" Keppeln auf eine baldige Entscheidung drängt, weil um in seinem Haus an der Rosenstraße den Einbau einer Kegelbahn anzugehen: "Ansonsten stünden bis zu zwölf Kegelclubs vor dem Aus."
Pfadfindern Zeit geben
Jörg Lorenz (SPD Uedem) erinnerte daran, dass es einen einmütigen Beschluss gibt, der den Pfadfindern die Unterkunft in Keppeln garantiere, bis eine dauerhafte Lösung gefunden sei, zweifelte allerdings selbst darüber, ob mit gerade mal 17.500 Euro das Pfadfinderhaus zu sanieren sei. Er formulierte daraufhin einen Antrag, worin die Gemeinde aufgefordert werden soll, zu prüfen, ob Fördermittel für die Komplettsanierung und Mängelbehebung beziehungsweise einer anderen Lösung zu generieren seien. So würden auch die Pfadfinder Zeit gewinnen.
Schließlich einigte sich der Ausschuss auf einen Vorschlag von Norbert Hermsen vom Fachbereich Planen, Bauen und Ordnung. Demnach soll die Gemeinde prüfen, ob Fördermittel zur Sanierung des Pfadfinderhauses oder für einen anderen Standortes zur Verfügung stehen, gleichzeitig für die Pfadfinder nach einer Alternative zu suchen und die Kernsanierung des Hauses vornehmen lassen.
Haus gesucht: Bei der Suche nach einer Alternative (Unterkunft) für die Pfadfindergruppe St. Franziskus Uedem hofft die Gemeinde Uedem auf Mitwirkung und Unterstützung der Mitbürger, und spricht vor allem Eigentümer von örtlichen Immobilien an. Nähere Fragen beantwortet der Fachbereich Planen, Bauen, Umwelt unter Telefonnummer 02825/88-40.
Autor:Franz Geib aus Goch |
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