Die Gemeinden des Evangelischen Kirchenkreises Kleve zeigen in der Krise Kreativität
Kreissynode tagte und wählte online
KREIS KLEVE. Die Andacht zur 222. Synode des Evangelischen Kirchenkreises Kleve erreichte die Synodalen aus den Arbeitszimmern von Pfarrer Christian Werner und Pfarrerin Ulrike Stürmlinger (Straelen-Wachtendonk). Sie beschrieben die Sehnsucht der Menschen nach Zufluchtsorten, Liebe und Leben in Zeiten, in denen sie vermehrt Ungewissheit und Angst vor der Zukunft empfänden. Erstmalig tagten die Abgesandten aus 20 Kirchengemeinden und kreiskirchlichen Arbeitsfeldern per online-Konferenz.
Superintendent Hans-Joachim Wefers begrüßte 82 der 86 stimmberechtigten Synodenmitglieder und weitere Gäste. Er dankte für die Arbeit der Gemeinden während der Corona-Pandemie. Wie viele haben die Kirchengemeinden unter den Corona-Regelungen zu leiden: Sie seien ein „Widerpart kirchlicher Arbeit“, weil diese eigentlich von Begegnungen und Nähe lebe. Trotzdem hätten Gemeinden Kreativität gezeigt: Neue Gottesdienst-Orte, vereinfachte Liturgien, kürzere Gottesdienste, neue Formen der Kommunikation. Gemeinden fragten sich auch, ob die Menschen die derzeit wegblieben, nach „Corona“ wiederkämen.
Pfarrstellenentwicklung
Statt 23,6 Vollzeitstellen stehen im Jahre 2030 noch 16,4 nicht-refinanzierten Pfarrstellen im Kirchenkreis Kleve zur Verfügung. Ein landeskirchlicher Beschluss regelt dies, ihm liegen die prognostizierten Gemeindegliederzahlen in der Fläche zugrunde. Die Gewinnung von theologischem Nachwuchs ist ein zentrales Anliegen: Durch Pensionierungen ab 2025 werden – wenn keine Neubesetzungen erfolgten – nur fünf der derzeit 32 Pfarrpersonen im Kirchenkreis noch im Amt sein.
Als Assessor wurde Pfarrer Robert Arndt (Goch) mit 78 Ja-Stimmen im Amt bestätigt.
Auf den weiteren theologischen Positionen wählte die Synode zwei neue KSV-Mitglieder: Pfarrerin Yvonne Brück (Issum) wurde 1. Stellvertretende Skriba mit 41 positiven Stimmen im 1. Wahlgang (40 entfielen auf Susanne Kock). Pfarrerin Susanne Kock (Büderich) erreichte als 2. Stellvertretende Skriba im anschließenden Wahlgang 77 Ja-Stimmen.
Ellen Kley (Kerken) wird dem KSV ebenfalls neu angehören als 2. Synodalälteste, sie erhielt 61 positive Voten. Die 3. Synodalälteste, Karin Wilhelm (Louisendorf), erhielt 58 Ja-Stimmen und bleibt somit im Amt. In den Pool der bis zu vier stellvertretenden Synodalältesten wurde Klaus Eberhard (Neulouisendorf) mit 75 Stimmen gewählt. Die Verabschiedung der Mitglieder, die den KSV verlassen und die Einführung der neuen KSV-Mitglieder (Amtszeit acht Jahre) findet im Gottesdienst am 4. Adventssonntag, 20. Dezember, um 10 Uhr in Issum statt.
Des Weiteren wählte die Synoden die Mitglieder der Fachausschüsse und Synodalbeauftragungen, die im Kirchenkreis bestimmte Arbeitsfelder vorantreiben sowie Delegierte zum Kuratorium des Gemeindedienstes Mission und Ökumene (GMÖ). Die Liste der Arbeitsfelder wird aktualisiert auf den Internetseiten www.kirchenkreis-kleve.de bereitgestellt. Der Jugendausschuss wird vorbehaltlich neuer Besetzungsregeln der Landeskirche (Jugendpartizipation) erst im Sommer 2021 neu berufen.
Die Synode bestimmt in jedem Jahr an drei Sonntagen die Kollektenzwecke, diese lauten 2021: Notfallseelsorge im Kirchenkreis, Haus der Stille Rengsdorf und das Institut Südwind.
Die nächste Synode des Kirchenkreises ist am Samstag, 12. Juni, 2021, im Sonsbecker Kastell geplant.
Autor:Lokalkompass Goch aus Goch |
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