Über 300 Tüten am Uedemer Gabenzaun
Die Initiatoren der Idee waren selbst überrascht

Fini und Fritz Bremers und ihre Freunde arbeiteten im Schichtbetrieb am Uedemer Gabenzaun
  • Fini und Fritz Bremers und ihre Freunde arbeiteten im Schichtbetrieb am Uedemer Gabenzaun
  • hochgeladen von Franz Geib

Am Karsamstag gab es in Uedem zum ersten Mal einen „Gabenzaun“ – und die Resonanz war überwältigend, meinten die beiden Initiatoren Fini und Fritz Bremers übereinstimmend: "Wir hatten im Optimalfall mit 100 oder 150 Tüten gerechnet, aber am Ende waren es weit mehr als 300 Tüten, die von den Leuten gespendet wurden.
Die beiden Geschwister hatten die Idee, bedürftige Menschen auf diese Weise zu unterstützen, weil das Cafe Konkret in Uedem wegen der Corona-Krise schließen musste. Von beiden Seiten, also den gebern als auch den Nutzern, wurde das Projekt gut angenommen, haben die Uedemer Jugendlichen feststellen können. „Es waren bestimmt 60 bis 70 Leute da, die was mitgenommen haben, manche für sich selbst, viele aber auch für ihre Familien“, so Fini und Fritz Bremers. „Alle waren sehr nett und haben sich über die Aktion sehr gefreut.“

Unterstützung aus der Umgebung

Schon im Vorfeld hatten sie um Unterstützung für das Projekt geworben und bekommen. So hatten der Bauernmarkt Lindchen, der Spargelhof Poen und der landwirtschaftliche Betrieb Helmig aus Uedemerfeld großzügig Tüten mit Obst, Kartoffeln und Eiern gepackt und gespendet. Unterstützt wurden Fini und Fritz Bremers auch von der Gemeinde, die Bauzäune zur Verfügung stellte, und von ihren Freunden. In zwei Schichten haben die Jugendlichen den Gabenzaun betreut, Tüten entgegengenommen und darauf geachtet, dass Abstandsregeln und Diskretion eingehalten wurden. Dazu wurde der Gabenzaun eigens mit einem Sichtschutz versehen. „Wir wollten, dass sich alle hier ungestört bewegen können und keiner auf dem Präsentierteller steht“, so die Uedemer Jugendlichen.

Dickes Lob vom Café Konkret

Vom Cafe Konkret kam großes Lob, gaben die Gabenzaun-Initiatoren die Stimmung von Sujata Davids und Hans Dieter Kahrl wieder: „Wir freuen uns sehr über dieses Engagement der jungen Menschen. Der Dank des Cafe Konkret galt aber auch den Uedemerinnen und Uedemern. „Mit ihrer überwältigenden Unterstützung haben die Menschen diese Aktion erst ermöglicht und wieder einmal ihre Hilfsbereitschaft und Nächstenliebe bewiesen“, freuen sich Sujata Davids und Hans Dieter Kahrl.
Am Ende der Aktion sind übrigens rund 100 Tüten mit Lebensmitteln übrig geblieben, die noch am gleichen Tag ans Cafe Konkret gespendet wurden. Ob die Aktion des Gabenzauns einmalig war oder wiederholt wird, ist derweil noch nicht entschieden. „Das hängt davon ab, ob und wann das Cafe Konkret wieder öffnet“, so Fritz und Fini Bremers. „Aber wenn wir nochmal helfen können, werden wir das machen. Auch unsere Freunde haben gesagt, dass sie nochmal dabei sind.“

Autor:

Franz Geib aus Goch

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