Der Gocher Stadtparkverein hofft auf ein Stück Normalität im August, um Veranstaltungen stattfinden zu lassen
"Die Bands wollen wieder spielen!"
Beim Stadtparkverein ist seit einem Jahr alles still und das im sprichwörtlichen Sinne. Weder finden die beliebten Konzerte oder Spielnachmittage in der grünen Oase der Stadt statt, noch die regelmäßigen Treffen der Mitglieder. Nur langsam macht sich Hoffnung breit ...
VON FRANZ GEIB
Goch. "Der vereinsinterne Austausch ist spürbar zurückgegangen", weiß der Vorsitzende Thomas Claaßen, der gerade mit Toni Rothof aus dem Verein einen Zuweg zur Boulebahn schafft, damit nach Corona auch Rollstuhlfahrer barrierefrei auf die Bahn und künftig dort mehr als nur ruhige Kugeln schieben können.
Zwar wird es aller Voraussicht nach noch bis nach dem Sommer dauern, bis eine spürbare Annäherung an die Normalität erlaubt ist, doch wird natürlich schon jetzt für die Zeit nach dem Lockdown geplant. Denn nicht nur den Mitgliedern im Stadtparkverein brennt es auf den Fingern, wieder ins Programm einzusteigen, bemerkt Thomas Claaßen: "Erst vor kurzem hat mich Roman Pankrath, der Gitarrist der Band 'Three red shoes' angerufen und nach Terminen gefragt. Die Bands wollen endlich wieder spielen!"
Erste Vorbereitungen laufen ...
Vor dem Hintergrund des steigenden Impftempos hegt der Vorsitzende natürlich auch Hoffnungen, dass in diesem Jahr etwas möglich sein könnte: "Wir haben die Bands bereits informiert, dass wir aktuell Veranstaltungen für August (Stadtpark Unplugged) und September (ParkRock) vorbereiten."
Ob es dabei bleibt, hänge allerdings maßgeblich vom Infektionsgeschehen ab, weiß Claaßen. Auf alle Fälle werden die Veranstaltungen nicht im Stadtpark stattfinden, so viel ist sicher. Denn dort ließe sich der Besucherandrang kaum kontrollieren. Der Vorsitzende hofft stattdessen darauf, dass der Verein seine beiden Konzertveranstaltungen im Museumsgarten über die Bühne bringen kann, denn der böte viele Vorteile. Der wichtigste Grund: Das Gelände ist eingezäunt und somit könne ein entsprechendes Hygienekonzept greifen, allem voran die Nachverfolgbarkeit bei einem Infektionsgeschehen. Allerdings, so gibt Claaßen zu, stünden noch die dazu notwendigen Gespräche mit den Verantwortlichen der Stadt und des Museums aus. Der Stadtparkverein sei auf jeden Fall vorbereitet, wenn Corona möglicherweise in der zweiten Jahreshälfte wieder Veranstaltungen zulassen sollte.
Die Gocher Bucht mit ihrer Minigolfanlage hat der Verein dagegen abgeschrieben. Nachdem die Gocher Grünen ihre Idee einer Landesgartenschau, in der die Bucht konzeptionell eingebunden sein soll, im Gocher Rat vorgestellt hatten (das Gocher Wochenblatt berichtete ausführlich) und dabei auf Zustimmung der Rats-Fraktionen stießen, sieht Thomas Claaßen auf dem Gelände für seinen Verein keine Zukunft mehr. Zwar hatten die Grünen signalisiert, dass der Stadtparkverein bei der Umsetzung der Idee beteiligt werden würde, doch das sind für den Vereinsvorsitzenden nur warme Worte: "Bis heute ist niemand aus der Politik an uns heran getreten."
Aus dem Stillstand rauskommen
Für den Verein ein Dilemma, schließlich wäre die Gocher Bucht nicht nur ein idealer Ort gewesen, Veranstaltungen mit einem guten Schutzkonzept auszustatten und zu organisieren, sondern hätten auf dem Gelände am Rande des Stadtparks auch die Geräte sicher untergestellt werden können. Allen voran der mit eigenen Mitteln beschaffte Kofferanhänger, für den der Verein nach wie vor eine Unterbringungsmöglichkeit sucht. So aber sucht der Stadtparkverein weiter nach seinen Möglichkeiten aus dem Stillstand raus zu kommen, spätestens nach Corona. Wer den Verein unterstützen und mit Thomas Claaßen Kontakt aufnehmen will, erreicht ihn unter der Telefonnummer 02823/9274614.
Autor:Franz Geib aus Goch |
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