Warten auf den ADAC

Spät – so gegen 22 Uhr – fuhr sie nach Hause. Wieder mal beim Erzählen mit der Freundin die Zeit vergessen. Stockdunkel war es und regnerisch. Es hatte ja schon so viel geregnet in den letzten drei Tagen. Der Weg war ihr bekannt. Umso mehr erschrak sie, als sie durch eine Pfütze fuhr. Evtl. war es schon ein halber See, den sie plötzlich durchquerte. Fontänen schossen an beiden Seiten in die Höhe. Und dann sagte der Motor so etwas wie (töff, töff, pmmmb). Aus. Da stand sie wohl zu der halben Nacht. Anlasser betätigen. Klack – klack – klack. Nichts ging mehr.

Ein freundlicher Autofahrer hielt an. Ein junger Bursche von ca. 25 Jahren. Er schob den Wagen zur Seite und half die „Stelle des Grauens“ abzusichern.

Er rief mit ihr den ADAC und er versicherte ihr, dass er mir ihr warten würde. Nein, er wollte sie nicht alleine lassen, man wüsste ja nie…

Plötzlich klingelte sein Handy. Die Freundin war dran und fragte, wo er denn bliebe und ob etwas passiert wäre. Er versicherte, dass ihm nichts passiert sei, aber er würde gerade einer Oma helfen, die mit dem Auto liegen geblieben wäre.

Alles wurde gut. Aber kurz vor dem Einschlafen murmelte sie noch: „Oma! Ich bin doch erst 50!“

Autor:

Heidrun Kelbassa aus Goch

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