Sprecht mehr miteinander: "Berührungsängste" in Zeiten von Facebook und Co.

Dass Menschen sich über Zeitgenossen ärgern, Anstoß an deren Tun nehmen, hat es, und wird es, wohl immer geben.

Nicht selten setzen Unkenntnis, Missverständnisse und daraus resultierender Groll, Mutmaßungen sowie ein Nicht-Miteinander-Sprechen einen Mechanismus in Gang, der mitunter unschöne Folgen haben kann. Denn statt eines klärenden Gesprächs wird die Kontaktaufnahme zu Medien oder aber schlimmstenfalls der juristische Weg vorgezogen. „Die“ sollen mal intervenieren. Weil man selber "Manschetten" hat. Entsetzt hat mich aktuell, dass auch noch ein "Multiplikator" dazwischen geschaltet und "vorgeschickt" worden war, der sich - selbstverständlich "undercover" - und akribisch der Sezierung des "Falles" annahm.

Wie bei der besagten Begebenheit, kann sich dann schon mal herausstellen, dass ein Gespräch der Beteiligten - OHNE Einmischung der Presse - einiges hätte erhellen und klären können. Fazit: Leider scheint in Zeiten, wo es Usus geworden ist, in sozialen Netzwerken, verbal auszuteilenauch, das Miteinandersprechen vis à vis immer mehr aus der Mode zu kommen. Besonders, wenn es um "unangenehme Dinge" geht, für deren "Klärung" man lieber andere betraut. Das ist eine traurige Entwicklung und macht nachdenklich. „Wir müssen miteinander reden, nicht gegeneinander“, hatte jemand mal gesagt. Ich würde es folgendermaßen umformulieren: ...nicht übereinander, sondern vis à vis!

Autor:

Marjana Križnik aus Düsseldorf

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