Saschas Quantensprünge
Die Gocher sind sich nicht ganz sicher, was sie sagen sollen, wenn sie Sascha Lagarden auf der Straße sehen. Von „Lebensmüde“, „Total plemplem“ oder „sieht klasse aus“ reichten die Meinungen beim Anblick des Mannes, wenn er unterwegs ist.
Denn der Gocher ist anders unterwegs als die anderen: Er springt statt zu laufen. Power Riser heißen seine „Gehhilfen“, die diese Art der Fortbewegung möglich machen. Wer Sascha Lagarden damit laufen sieht meint, er hätte die legendären, aus Märchen bekannten, „Siebenmeilenstiefel“ an den Füßen.
Denn die Schritte, die der junge Mann mit den federnden Geräten, die ein bisschen wie die Beine eines Straußenvogels aussehen, macht, sind einfach nur riesig. „Bis zu fünf Meter weit und zwei Meter hoch bei einer Geschwindigkeit von bis zu 40 Stundenkilometern schaffen es die erfahrenen Läufer“, weiß er. Er selbst hat gerade erst damit begonnen, auf den Funsportgeräten zu laufen, darum sind seine Weiten noch nicht so stark ausgeprägt.
Gesehen hat er die aus Amerika importierten Sportgeräte im Fernsehen und gleich für sich entdeckt, um etwas für Figur und Fitness zu tun: „Ich habe es erst mit Joggen versucht, doch das war nichts wegen der Gelenke.“ Seine Sprungstelzen dagegen seien extrem gelenkschonend und sorgen für einen schnellen Muskelaufbau und Gewichtsverlust.
„Mit den den Dingern ist man ständig in Bewegung. Allein das Halten der Balance ist eine große Beanspruchung, “, erklärt Lagarden den Nutzen der „Stelzen“ für die körperliche Fitness.
Laufen könne man überall, ob auf ebener Straße oder im holprigen Gelände. Wer es einmal raus hat, könne sogar auf rutschigem Terrain voran kommen. „Jeder kann für sich selbst entscheiden, wie er sich fortbewegt. Es gibt Läufer und es gibt Springer“, sagt der Gocher.
In Goch und Umgebung sei der Sport mit Power Risern noch sehr unbekant, doch Sascha Lagarden hofft, dass er eine Gruppe gründen kann. Bis heute hat er gerade einen Gleichgesinnten gefunden: Mit dem 14-jährigen Mattis Sievers läuft Lagarden gelegentlich: „Und in Weeze gibt es ebenfalls eine Läuferin. Power Riser-Hochburg ist, so Lagarden, Kerken: „Dort sind sie bereits Alltag. Es gibt eine aktive Gruppe, die regelmäßig läuft.“ Allerdings sei der Ort für ihn zu weit weg.
Wer sich nun von der Sport-Neuheit begeistern lassen will, kann Sascha Lagarden unter lagarden@gmx.de anmailen oder wählt die Nummer 0 28 23/92 82 632.
Autor:Franz Geib aus Goch |
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