Jetzt kommt's knüppeldick: Angriff auf Kontrolleure wertet die Staatsanwaltschaft als versuchten Mord!
Am Mittwoch gegen 12.00 Uhr stellten zwei Mitarbeiter des Kreisveterinäramtes bei einer angemeldeten Betriebskontrolle schwere Verstöße bei der Tierhaltung in einem Schweinemastbetrieb in Uedem fest.
Der 42-jährige Mitarbeiter dokumentierte die Verstöße im Schweinestall mit seiner Handy-Kamera. Im Anschluss schlug der 44-jährige Landwirt der 29-jährigen Mitarbeiterin unvermittelt von hinten mit einer Eisenstange auf den Kopf. Die 29-Jährige fiel zu Boden, konnte aber nach kurzer Zeit aus dem Stall flüchten und die
Polizei alarmieren. Der Landwirt ging auf den 42-Jährigen los und schlug mehrfach mit der Eisenstange auf diesen ein. Dabei gelangte der Landwirt auch an das Handy des Veterinäramtsmitarbeiters. Er warf es zu Boden und nahm das beschädigte Handy an sich. Bei dem folgenden Gerangel gelang es dem 42-Jährigen aus dem Stall zu laufen und die Tür zu schließen. Der Landwirt kroch unter der Stalltür nach draußen
und folgte dem verletzten 42-Jährigen. Auf dem Hof schlug der 44-Jährige erneut auf den 42-Jährigen ein, ließ dann von ihm ab und verlangte eine Bescheinigung über eine mängelfreie Abnahme bezüglich seiner Tierhaltung. Mit Eintreffen der Polizei flüchtete der 44-Jährige ins Haus, wo er dann widerstandslos festgenommen werden
konnte.
Die Staatsanwaltschaft Kleve sieht im Fall der niedergeschlagenen 29-jährigen Veterinäramtsmitarbeiterin das Mordmerkmal der Heimtücke erfüllt und beantragte daher einen Haftbefehl wegen versuchten Mordes sowie gefährlicher Körperverletzung und räuberischer Erpressung zum Nachteil des 42-jährigen Veterinärmitarbeiters. Der Haftrichter erließ einen Untersuchungs-Haftbefehl wegen
versuchten Mordes, gefährlicher Körperverletzung und räuberischer Erpressung. Der 44-Jährige wurde zur Untersuchungshaft in eine Justizvollzugsanstalt gebracht.
Autor:Franz Geib aus Goch |
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