Gocher Feuerwehr rettet 14 Vermisste im Haus Freudenberg
Das Feuer brach an einem Mülleimer im Hauptgebäude aus. Hier werden schwerst- und mehrfachbehinderte Menschen betreut. Viele von ihnen können sich mit ihren Betreuern selbst ins Freie retten, 14 Menschen werden jedoch vermisst.
GOCH. Mit dieser Ausgangslage hatten es die Löschzüge Stadtmitte der Freiwilligen Feuerwehr der Stadt Goch bei ihrer Gemeinschaftsübung zu tun. Übungsobjekt war die Gocher Zweigniederlassung des Hauses Freudenberg. Hier werden Menschen mit Behinderungen rehabilitiert, betreut und beruflich gefördert. Auf dem Gelände halten sich wochentags etwa 700 Menschen auf. Diese große Anzahl, verbunden damit, dass die meisten von ihnen Menschen mit einer Behinderung sind, stellt die Feuerwehr im Ernstfall vor eine besondere Herausforderung.
Feuerwehr-Chef Georg Binn bedankte sich am Anschluss an die Übung bei Andreas Winkelhofer für die Gastfreundschaft und die Möglichkeit, in dem Gebäude zu üben. Er ist bei Haus Freudenberg für den Standort Goch verantwortlich. Geübt wurde in einem Bereich des Hauptgebäudes, in dem sich Menschen mit schwersten oder mehrfachen Behinderungen aufhalten. Durch den Brand an einem Verbindungsflur wurde ein Teil des Gebäudes verraucht, eine Orientierung ist für Menschen mit oder ohne Behinderung fast nicht möglich. Bei jedem Feuerwehreinsatz ist die Menschenrettung das wichtigste Ziel. Daher gingen mehrere Atemschutztrupps, aufgeteilt auf zwei Einsatzabschnitte zunächst mit diesem Auftrag vor. Unter anderem wurde eine Wärmebildkamera eingesetzt, sie hilft dabei Menschen zu lokalisieren und auch Brandherde auszumachen.
In 25 Minuten alle herausgeholt
Alle 13 vermissten Personen (gemimt von Kindern der Freudenberg-Angestellten und Angehörigen der Jugendfeuerwehr) konnten nach insgesamt rund 25 Minuten Einsatzdauer gefunden und aus dem Gefahrenbereich gebracht werden. Zur „virtuellen“ Brandbekämpfung reichte ein Strahlrohr aus und im Anschluss wurde das Gebäude belüftet.
Autor:Christian Schmithuysen aus Goch |
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