Für die Menschen da

Für ihren unermütlichen Einsatz wurde die Gocherin Hildegard Fielenbach-Hensel (links) von Ministerin Sylvia Löhrmann mit dem Verdienstkreuz am Bande ausgezeichnet.Foto: Land NRW
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Die stellvertretende Mi­nis­terpräsidentin des Landes NRW Sylvia Löhrmann hat in Vertretung von Ministerpräsidentin Hannelore Kraft den Ver­dienstorden der Bundesrepublik Deutschland an verdiente Bürger überreicht. Eine von ihnen ist Hildegard Fielenbach-Hensel.

In Düsseldorf würdigte die stellvertretende Ministerpräsidentin in einer Feierstunde das Wirken von 13 Frauen und Männer aus NRW zum Wohl der Gemeinschaft. „Mit dem Bundesverdienstorden werden herausragende Verdienste unserer Bürgerinnen und Bürger sichtbar. Und wir sagen in einer angemessenen Form Danke für das besondere Engagement“, betonte die Ministerin.
Für Hildegard Fielenbach-Hensel war es schon in den 1990er Jahren selbstverständlich, sich für Flüchtlinge und Asylsuchende in ihrer Heimatstadt Goch einzusetzen. Seither organisiert sie Sprachkurse für Frauen, bemüht sich um Hilfsangebote für traumatisierte Flüchtlinge und kümmert sich um Flüchtlingskinder. Termine bei Ausländer- oder Sozialämtern, Krankenkassen oder möglichen Arbeitsstellen - Hildegard Fielenbach-Hensel ist zur Stelle, wenn Flüchtlinge Hilfe brauchen. 1993 gehörte sie zu den Gründungsmitgliedern eines Vereins zur Betreuung von Asylsuchenden und Flüchtlingen in Goch. Seit mehr als 20 Jahren ist sie für Menschen mit Migrationshintergrund Vertraute, Ratgeberin und Respektsperson. Ob Kleidung, Kinderwagen, Schulranzen, Kochherde oder Mobiliar - sie weiß, wo diese Sachen gebraucht werden und wo sie vorrätig sind. Liebevoll anerkennend wird sie von Flüchtlingen „Frau Hilda“ genannt.
Angefangen hatte Hildegard Fielenbach-Hensel ihr ehrenamtliches Engagement bereits Mitte der 1980er Jahre. Damals zog sie mit ihrer Familie nach Goch und fand keinen Kindergartenplatz für ihre Tochter. Entschlossen ging sie dieses Problem an: Die junge Mutter arbeitete sich in Betriebskostenführung und Kindergartengesetzgebung ein. Sie knüpfte Kontakte zu betroffenen Eltern und setzte sich lange und ausgiebig mit den Behörden auseinander.
1987 konnte schließlich der erste Initiativkindergarten in Goch seinen Betrieb aufnehmen.
„Vor so vielfältigem Engagement können wir nur den Hut ziehen“, sagte die Schulministerin. „Ich freue mich, Ihnen dafür das Verdienstkreuz am Bande überreichen zu dürfen.“

Autor:

Christian Schmithuysen aus Goch

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