Es ist wieder so weit ...
Seit Wochen schon liegen in den Geschäften Weihnachtsgebäck und Süßigkeiten, in den Auslagen Glitzergeschenke. Aus verborgenen Lautsprechern werden wir mit passender Wohlfühlmusik berieselt. Blinkende Lichterbögen in allen Straßen. In jedem Ort Weihnachtsmärkte mit gestrickten Ohrwärmern und duftendem Glühwein.
Sogar in den Baumärkten geht es nicht mehr nur um Kettensägen und Bohrmaschinen. Alles ist auf das kommende Fest ausgerichtet. Wer an der Abteilung für Tierfutter vorbei muss, staunt über kleine Weihnachtsbäumchen, die aus Talg und Vogelfutter gepresst sind. In den Aquarien wundern sich die exotischen Fische über „beschneite“ Sterne und Tannenzweige an roten Bändern, die zwischen ihren Becken schweben.
Die Stände für Duftkerzen und modische Weihnachtsdeko, quellen über von gestylten Sternen, Bäumchen und Elchen aus Holz, rustikal oder poliert, Glas, rostendem Blech und Kerzen in allen Größen und Farben. In allen möglichen und unmöglichen Düften. Sogar mit „lebensecht“ flackernden LED-Lämpchen.
Und ja, auch Bettwäsche mit Weihnachtsmotiven wird angeboten. Wer kauft denn so was? Weder der Weihnachtsmann noch die Weihnachtsfrau haben in der Saison Zeit zum Schlafen.
Eine Ecke weiter stehen die künstlichen Kamine – und Plastikweihnachtsbäume. Diese „Bäume“ nadeln nicht und bleiben ewig grün. Es gibt sie in allen Größen, mit oder ohne Beleuchtung. Die „Garnierung“ kann jeder nach Wunsch selber anbringen: echte Wachskerzen, Lichterketten oder LED-Bänder. Mit oder ohne Lametta, roten, silbernen Kugeln oder Sternen. Hier gibt es Sachen, von deren Existenz man bisher keine Ahnung hatte. Und der Tannenduft kommt ganz einfach aus einer Sprühdose dazu.
Und alle Jahre wieder vergessen wir einfach, worum es eigentlich geht: um den Anfang der Weihnachtsgeschichte. Die begann ganz schlicht und einfach ...
Autor:Gottfried (Mac) Lambert aus Goch |
7 Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.