„Eine Ära geht zuende“- Don Bosco Rektor Peter Trienes verlässt nach 21 Jahren das "Rotstift-Millieu"

Der KInderchor der Don-Bosco-Grundschule sang zur Begrüßung.
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Das „Rotstift-Millieu“ werde er ja nun verlassen, scherzte Margret Cleusters, Lehrerin an der Don-Bosco-Schule bei der Begrüßung. Die Rede war natürlich von Rektor Peter Trienes, der nach 21 Jahren an der Asperdener Grundschule in den Ruhestand geht.

Asperden. „Rot ist jetzt nicht mehr die Farbe der Korrektur, sondern der Lebensfreude und der Neuentdeckungen“, gab sie ihm noch mit auf dem Weg. Der Abschied aus dem aktiven Schulleben wurde am Montag gefeiert; zuerst mit einem gemeinsamen Gottesdienst in der St. Vincentius Kirche und danach mit Gästen und der Familie im Jugendheim.
Dafür hatten sich die Kinder und das Kollegium mächtig ins Zeug gelegt. Die Reden wurden musikalisch umrahmt: vom Kinderchor und der Flötengruppe unter der Leitung von Annette Hemmers und einem Flötenduett von Andrea Peters und Annette Verhoeven-Vüllings.

"Peter sammelt Zeit"

Einige Schüler führten ein Theaterstück auf - „Peter sammelt Zeit“ - nach einem Text aus einem Lesebuch von 1973. „Nimm‘ Dir Zeit“ lautete das Fazit, wahrlich nicht die schlechteste Empfehlung für einen Pensionär! Die Lehrer der Don-Bosco-Schule hatten eigens eine kleine Aufführung einstudiert und besangen zu „Eine Seefahrt, die ist lustig“ die vergangenen 21 Jahre mit „ihrem“ Rektor. Und für diesen fanden alle Redner lobende und warmherzige Worte. Bürgermeister Karl-Heinz Otto stellt fest, dass mit dem Ausscheiden von Peter Trienes, dem dienstältesten Schulleiter in Goch, eine Ära zuende gehe: „Für Sie war es kein x-beliebiger Job, es war immer Berufung.“ Außerdem habe ihm Trienes beim Schul-Abschied in Hassum noch aufgetragen, die Gründe für den Ruhestand zu nennen: „Er hat Rücken vom Rock‘n‘Roll; er geht nicht, weil er keine Lust mehr hat“, kam das Stadtoberhaupt diesem Wunsch gerne nach.
Klaus Colter, Schulleiter der Arnold-Janssen-Schule, berichtete wehmütig von den Dienstbesprechungen aller Schulleiter, die in den 90er-Jahren alle sechs Monate stattfanden - abwechselnd bei Kaffee und Kuchen im Wohnzimmer. Jens Willmeroth, Kreisvorsitzender der Gewerkschaft VBE, bekannte, dass er in Sachen Personalrat nie etwas von der Schule gehört hatte. „Ich bin mal rausgefahren und habe geschaut, ob es sie überhaupt gibt“, schmunzelte er.

Viele Projekte angestoßen

Peter Trienes hat in seiner Amtszeit viele Projekte angestoßen und dafür gesorgt, dass die Don-Bosco-Schule und Asperden eng vernetzt wurden. So wurde u. a. 1997 der Förderverein gegründet, die Ganztagsbetreuung wurde 2008/09 eingeführt, und 2011 wurde die Schule als „Kneipp-Schule“ zertifiziert - dies wieder bis 2015. Und um die Grundschule in Asperden zu sichern, setzte sich Peter Trienes für die Zusammenlegung mit der Niers-Kendel-Grundschule zum Schuljahr 2013/14 ein. Schulamtsdirektor Hans-Hermann Buyken sah das Feld in Asperden dann auch gut bestellt. Den an ihn gerichteten Dank gab Peter Trienes weiter, an die Stadt Goch, das Kollegium, das Betreuungsteam, den Hausmeister, die Sekretäterin. Eltern und Kinder. Ohne sie könne die Schule heute nicht so dastehen. „Ich freue mich, dass die Grundschule in Asperden sichergestellt ist, auch wenn sie nicht mehr Don-Bosco heißt - aber darüber kann man ja noch mal reden“, schlug er augenzwinkernd vor.

Reisen außerhalb der Schulferien

Von „seinen“ Kindern verabschiedete Peter Trienes sich dann noch am Dienstag in aller Ruhe. Reisen mit seiner Frau steht nun auf dem Programm. Denn auf eines freut sich Peter Trienes im Ruhestand ganz besonders, wie sein Freund und Kollege Klaus Colter noch verriet: „Endlich einmal Urlaub außerhalb der Schulferien machen zu können!“

Der KInderchor der Don-Bosco-Grundschule sang zur Begrüßung.
Peter Trienes und seine Frau Bärbel freuten sich über den liebevoll ausgerichteten Abschied von „seiner“ Don-Bosco-Schule.
Autor:

Corinna Denzer-Schmidt aus Sonsbeck

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