Ein großes Herz für Tiere - Gocherin Helga Scheiberle wurde vom Landrat mit Verdienstmedaille geehrt

Landrat Wolfgang Spreen überreichte Helga Scheiberle (Mitte) im Beisein der stellvertretenden Bürgermeisterin Gabi Theissen die Verdienstmedaille des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland. Foto: Steve
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Helga Scheiberle aus Goch hat durch ihr jahrzehntelanges Engagement im Bereich des Tierschutzes auszeichnungswürdige Verdienste erworben. Landrat Wolfgang Spreen überreichte ihr die vom Bundespräsidenten verliehene Verdienstmedaille des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland.

GOCH. Seit mehr als 30 Jahren engagiert sich Helga Scheiberle im Bereich des Tierschutzes. Als sie 1989 mit ihrem Mann in ein Haus nach Goch zog, begann sie dort ein privates Tierheim aufzubauen.
2010 initiierte sie die Gründung der „Tierhilfe Goch e.V.“. Sitz des Vereins ist ihr Privathaus, in dem auch die Vorstandssitzungen stattfinden. Aktuell ist sie 2. Vorsitzende des Vereins. Immer wieder organisiert Helga Scheiberle Sommerfeste und Garagentrödel, deren Verkaufserlöse den Tieren zugutekommen. Einen großen Teil der Kosten für Strom, Heizung oder Fahrten finanziert sie aus eigenen Mitteln.
Aufgrund der hohen Zahl abgegebener oder aufgefundener Katzen wurde auf dem Grundstück von Helga Scheiberle in den letzten Jahren der Bau eines neuen Katzenhauses erforderlich, das dank der Einnahmen und viel ehrenamtlicher Hilfe errichtet wurde. Auch Hunde und andere Kleintiere, die ausgesetzt wurden, finden bei Helga Scheiberle ein neues Zuhause, werden liebevoll aufgepäppelt und medizinisch versorgt. Gerne vermittelt Helga Scheiberle diese Tiere weiter, wobei sie besonderen Wert auf eine dauerhafte Abgabe an verantwortungsvolle, tierliebe Menschen legt.
Freilebende Katzen, die sich nicht mehr an menschliche Gesellschaft gewöhnen können, werden von ihr und ihrem Team kurzfristig eingefangen, zur Kastration in eine Tierarztpraxis gebracht und dann wieder freigelassen. Dadurch wird eine unkontrollierte Vermehrung vermieden.
Der tägliche Arbeitsaufwand für Helga Scheiberle beträgt etwa sechs Stunden und das über das gesamte Jahr hinweg. Besonderen Einsatz erfordert die Zeit im Frühjahr und Herbst, wenn die Aufzucht von verwaisten Jungkatzen im Vordergrund steht, die alle zwei Stunden versorgt werden müssen.

Jugendlichen und Erwachsenen aufgenommen

Neben ihrem Engagement für den Tierschutz nahm sie von 2006 bis 2011 einen verhaltensauffälligen Jugendlichen als Pflegekind und von 2008 bis 2014 einen erwachsenen Mann mit geistiger Behinderung in Vollzeitpflege bei sich auf. Obwohl sie für die Aufnahme eine finanzielle Entschädigung erhielt, handelte es sich dennoch um eine große persönliche Belastung und eine verantwortungsvolle Aufgabe, die sie zum Wohl der beiden Männer und auch zum Wohl der Allgemeinheit auf sich genommen hat.
Wie groß das Vertrauen der Behörden und die Anerkennung der Leistung von Helga Scheiberle ist, zeigt sich auch darin, dass ihr 2014 und 2015 durch die Jugendgerichtshilfe Goch insgesamt sieben Jugendliche und Heranwachsende zur Ableistung von sozialen Hilfsdiensten bei der Tierhilfe Goch anvertraut wurden.
Landrat Wolfgang Spreen dankte Helga Scheiberle im Rahmen der Übergabe der Verdienstmedaille für ihren langjährigen Einsatz zum Schutz der vielen Tiere, die sie aufgenommen und versorgt hat. Für die Zukunft wünschte er ihr weiterhin Gesundheit und die nötige Energie zur Fortsetzung ihres Engagements.

Autor:

Christian Schmithuysen aus Goch

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