Dublin, Oktoberfest und Halloween in Irland

Auch in Irland ist nun der Herbst eingetroffen, das Wetter ist somit sehr wechselhaft, mal scheint die Sonne, mal regnet und stürmt es - das alles ändert sich innerhalb von Minuten. Ja, das Wetter hier spielt für die Iren schon eine große Rolle. Fast jedes Gespräch beginnt - nach dem Standardsatz "How are you?" - mit dem Thema Wetter. Aber das Wetter bringt hier auch reichlich Gesprächsstoff und ist somit immer ein willkommenes Thema für die Iren.
Herbstliches Wetter hatte ich auf meinem ersten, größeren Ausflug hier in Irland zum Glück nicht. Vor anderthalb Monaten war ich für ein Wochenende in Irlands wundeschöner Hauptstadt Dublin.
Nach einer fast vierstündigen Busfahrt, mit jede Menge Regen und Sturm, quer durch das Innere des Landes, bin ich bei strahlendem Sonnenschein und fast blauem Himmel in Dublin angekommen. Die Stadt ist sehr belebt und schön, vorallem die Gebäude und Brücken sind sehenswert. Die Orientierung fand ich in Dublin wesentlich einfacher als in deutschen Großstädten, alles ist sehr übersichtlich und die Buslinien gut ausgeschildert. Außerdem kann man sich sehr gut an der "Nadel" (The Spire) orientieren, welche unmittelbar vor Dublins "post office" auf der Haupteinkaufsstraße zu finden ist.
Da das Wetter gut mitgespielt hat, konnte ich auch viel von Dublins Umgebung sehen, die Orte Blackrock und Dun Laoghaire liegen fast sofort am Meer und sind sehr schön. Der Ausflug nach Dublin hat sich auf jeden Fall gelohnt und wird sicherlich im Laufe meines Aufenthaltes wiederholt.
Wer hätte gedacht, dass die Iren so durchgeknallt sind und deutsche Traditionen pflegen. Aber es scheint wohl so zu sein... So landete ich, zusammen mit anderen deutsche Au-Pairs, Anfang Oktober auf einem Oktoberfest in einem der Pubs hier. Deutsche Musik, Live Band, welche aber leider nur Bruchstücke Deutsch konnte, Weißbier, Brezeln und alles was zu einem Oktoberfest dazu gehört. Es war eine lustige Erfahrung und durch unser lautes Mitgesinge bei den deutschen Liedern sind wir schnell aufgefallen und durften dann Bierkrugstemmen. Resultat des Abends für uns war, dass es sich zwar gelohnt hat, aber dennoch eher ein "Pseudo- Oktoberfest" war.
Mitlerweile geht es auf Halloween zu, die Geschäfte sind voll mit Kürbissen, Kostümen und sämtlichem anderen Kram, den man anscheind hier für Halloween braucht. Alle Schüler waren am Freitag vor dem Midterm (eine Woche Herbstferien, hier in Irland) verkleidet in der Schule und sogar die Lehrer waren als Hexen oder Vampire verkleidet. Man merkt also schon sehr deutlich, dass Halloween hier wesentlich größer gefeiert wird als in Deutschland. Die Häuser sind alle geschmückt, überall findet man sprechende Hexen und Kürbisse.
Wenn der ganze Halloweenkram nicht in den Geschäften wäre, könnte man auch schon glatt denken, dass Weihnachten nächste Woche ist. In manchen Geschäften sind sogar schon ganze Etagen voller Weihnachtssachen. Man bekommt sogar schon Weihnachtsbäumen, Lebkuchen und alles was das Weihnachtsherz begeht. Scheint so, als sind die Iren beim Weihnachtsschmuck auch ein bisschen verrückter als die Deutschen, aber das wird sich sicherlich in den nächsten Wochen noch deutlicher zeigen...

Ansonsten gefällt mir das Leben hier immer noch super gut, beim nächsten Bericht werde ich dann über den Besuch meiner Eltern berichten!