Der Krieg, restlos erfasst
So detailliert wurde der zweite Weltkrieg noch nie beschrieben. Gerd Ashauer und Wolfgang Endemann haben mit ihrem Buch „1945 - Am Niederrhein. Kämpfe - Menschen - Spuren“ ungewöhnlich und sehr anschaulich jede Kampfhandlung zwischen Reichswald und Wesel nahezu lückenlos erfasst. In dieser Woche präsentierten sie die Kriegs-Dokumentation in Goch.
Ein bemerkenswertes Buch findet auch Willi Vaegs, der Vorsitzende des Heimatverein Goch, der das Druckwerk herausgibt: „Es gibt viele Bücher über den Krieg, aber eines, das die Zusammenhänge wieder gibt, nicht.“
Teils farbig, teils schwarz-weiß illustriert, hat Gerd Ashauer gemeinsam mit Wolfgang Endemann aus Goch die Spuren, die der Krieg in der Landschaft und in den Seelen der Menschen hinterlassen hat, erfasst und niedergeschrieben. Es sind militärische Dokumentionen wie „das große Ziel der britischen Truppen war die Eroberung Nordwestdeutschlands“, als auch erzählende Inhalte wie „die Engländer sprangen uns auf den Kopf und schossen dabei auch noch, die hier nebeneinander stehen und dennoch ineinandergreifen.
„Denn die Spuren sind nicht die kaputte Eisenbahnlinie, sondern das Erlebte“, so Ashauer, der den Krieg persönlich miterlebte und zwei Jahre lang zwanzig Zeitzeugen befragte, einen Wust an Informationen sammelte und gliederte. Wolfgang Endemann, gelang es, anhand von umfangreicher, oft englischer Literatur, jede Kampfhandlung nahezu lückenlos zu erfassen und durch selbst angefertigte Karten darzustellen.
Gerd Ashauer: „Man die Geschichte heute nicht mehr nachvollziehen, sondern nur versuchen, die Menschen und ihre Zeit zu erfassen.“
Auf mehr als 120 Seiten, über 100 Fotos, dazu farbigen und schwarz-weißen Abbildungen, wird der Kriegsverlauf im Schicksaljahr 1945 nachgezeichnet und das Leben und leid der menschen am Niederrhein aufgzeigt.
Das Buch schließt eine Lücke in der Darstellung der bisherigen kriegs-Publikationen für den unteren Niederrhein.
Möglich machte dies die Sparklasse Goch-Kevelaer-Weeze, die bereits die Reihe „Kelten- Kirche - Kartoffelpüree“ unterstützt.
Deren Vorsitzender Thomas Müller: „Wenn man als Sparkasse 1855 gegründet wurde, hat man seit dem nicht nurn große kriege hinter sich, sondern auch eine verantwortung zur Geschichte.“
Autor:Franz Geib aus Goch |
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