Am Anfang war das Ende!

Wieso ich ein Ehrenamt aufnahm!

Mit 62 in Rente? Vor fünf Jahren hätte ich diese Aussage einfach ignoriert.
Aber die Zeit der Arbeitswelt läuft nach anderen Gesetzen ab, wie ich sie noch aus vergangenen Zeiten in Erinnerung habe. Früher gab es noch Menschlichkeit und Sozialverantwortung, heute nur noch Dollarzeichen und Renditegedanken.

...Also: mit 62 in Rente, noch voller Energie? Ehrenamtliche Tätigkeiten schon vorher „absolviert“, aber Dünkel und Vereinsmeierei hatten mich letztlich abgeschreckt.

Aber nun auf die Couch? Jeden Tag im Garten nach den Rosen sehen? Der ehemaligen Verlobten mit der erlernten Berufsorganisationserfahrung den Alltag im Haushalt vermiesen und eine gefährliche Krise einläuten nach fast 40 Jahren des Durchhaltens?

Nach dem 2. Aufräumen von Garage, Keller, Dachboden, Schreibtisch und Bilderalben nun zum 3. Mal den gleichen Mist?

Nein und nochmals nein!

Da kommt von der Stadt doch der Ehrenamtstag so richtig gelegen. Und einer der Initiatoren ist auch noch mein Nachbar!

Also hin und informieren. Und da steht doch etwas abseits im oberen Geschoss eine junge Dame mit einem Jugendlichen und wirbt für Jung und Alt bei der AWO!

Und dann kommt noch eine sehr engagierte „Lady in red“(Bettina Trenckmann) und lädt uns (meine Frau und mich) zu einem kurzen Gespräch ein. Und daraus wurde dann ein langesTreffen mit ganz informativem Gedankenaustausch.

Tja, und dann stand mein Entschluß fest, bei der AWO „einzusteigen“ und eine Ehrenamtstätigkeit zu beginnen – für ganz unterschiedliche Projekte. Und meine Erfahrungen und mein im langen Berufsleben als „Manager“ erworbenes Wissen sah ich sinnvoll eingesetzt.

Also: Mit Worten kann ich umgehen = Pressesprecher; organisieren war meine berufliche Leibspeise = Reiseprojekt aufbauen; Kontakte knüpfen, Leute ansprechen, Leuten helfen, Situationen klären,
Hilfe organisieren = anpacken, wo es anzupacken gibt!

Und dann lernte ich Mitstreiter kennen, die alle hochmotiviert und engagiert ihre Freizeit für eine gute Sache anboten, das war ein schönes Erlebnis!

Und nun will ich: Vielen Menschen, die vielleicht nicht mehr so gut können (egal wobei), die Möglichkeit geben, am Leben noch aktiv teilzunehmen, Schönheiten zu genießen und zu sehen, daß es Leute gibt, die sich um sie kümmern!
Über den Tellerrand sehen und zu anderen Organisationen Kontakte aufbauen, Wissen austauschen und verdeutlichen, dass wir alle doch ein Ziel haben: diejenigen, die unsere Hilfe und Unterstützung brauchen, gebührend zu versorgen! Wir alle haben schon irgendetwas aufgebaut, was auch anderen helfen kann = Synergien nutzen.
Und das alles mit einem hochmotivierten Team und einer engagierten Führungsriege.
Das motiviert mich.

Aber ich möchte auch etwas zurückbekommen, und das ist wunderbar, wenn es kommt!

Außerdem möchte ich ganz viele Menschen mit dem Ziel erreichen, sich Gedanken zu machen, wie sie ebenfalls helfen, ehrenamtlich tätig werden können. Denn jeder wird älter und ist eines Tages froh, wenn es jemanden gibt, der seine Hilfe anbietet.
Und dafür setze ich wieder mein Wissen und Können ein. Auf das es nicht einroste!
Und unsere Seniorinnen und Senioren haben ja auch noch ungeheures Wissen, von dem wir profitieren können, oder?

Autor:

Lothar Dierkes aus Goch

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