Achtung, Lächel-Kontrolle: Canisius-Schüler machen mächtig Zirkus

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Klar zu kommen, wenn man etwas nicht kann, ist eine "Lektion für 's Leben": Neben Teambuilding, Durchhaltevermögen und dem Erkennen eigener Grenzen war es eines der Dinge, die die Schüler der Petrus-Canisius-Schule bei ihrer Zirkusprojektwoche lernten.

Auf dem Schulhof der Petrus Canisius-Schule steht ein großes, blaurotes Zirkuszelt. Innen herrscht Mega-Stimmung: Zu rockigen Beats und begeisternden Rufen des Publikums, das aus Eltern, Mitschülern und Lehrern besteht, steigt die Generalprobe für den „Zirkus ohne Grenzen.“ „Könnt Ihr euch merken, an welcher Stelle ihr steht? “, fragt einer der Artisten die Mädchen und Jungen in der Manege: Letzter „Feinschliff“ für die Schwarzlichtjonglage-Truppe. Für die Kinder gilt es, Tücher, die im Dunkeln farbig „leuchten“, synchron im Takt durch die Luft zu bewegen. Dabei steht jedes an seinem angestammten Platz. Dann kommt die Anweisung des Artisten und alles verteilt sich querbeet. Anschließend das Kommando: „Jetzt stellt sich jeder auf seinen Platz!“ Und das klappt richtig prima im Dustern. Und immer schön lächeln trotz der Konzentration, denn: „Da sitzen ganz viel Lächel-Kontrolleure“, fordert der Artist die Kinder heraus. Auch die kleinen Zauberer, Jongleure, Seiltänzer, Mini-Trampolinspringer, Fakire, Schwertkisten-Akteure, Clowns und Akrobaten zeigen anschließend beeindruckende Darbietungen. Die ganze Woche hatten alle Jungen und Mädchen der Schule in ihren Klassenzimmern geprobt.

Nehmen nicht nur Spaß und Action mit

Bei der Generalprobe dürfen sie erstmals, mitten in der Zirkusmanege, zeigen, was sie erarbeitet hatten. Was sie „mitnehmen“ aus dem Zirkusprojekt, ist nicht nur die Erinnerung an Spaß und Action. „Alle Grenzen haben sich während der Projektwoche aufgehoben“, erzählt Johanna Adorf, Lehrerin an der Canisius-Schule und fährt fort: „Gleichzeitig wurden aber auch Grenzen erfahren.“ Beispielsweise sei nicht jedes Kind geeignet für eine Trapeznummer. „Die Kinder erfuhren schon mal ‚Du kannst das nicht, und damit muss du klar kommen‘„ berichtet die Lehrerin weiter. Weiterhin hätten die Kinder gelernt, auf Kommandos zu hören und wie man als Team zusammen arbeitet. Von ihren schulischen Leistungen eher „schwache Schüler“ hätten die Erfahrung gemacht, , „Erfolg zu haben, ganz toll heraus zu kommen“, so Johanna Adorf. Die „Nummer“ mit den Mini-Trampolinen, bei der jedes Kind einmal vorne stehen darf, hätte sich ein Kollege „ausgedacht“, die Trampoline kämen von Eltern, erzählt Johanna Adorf.

Überhaupt: Das Ganze hätte ohne die Eltern nicht funktioniert. „Diese haben den Leuten vom Zirkus beim Training sowie beim Zeltaufbau geholfen und für den Verkauf von Erfrischungen gesorgt“, so die Lehrerin. Die achtjährige Janine Adler freut sich auf ihren Auftritt als einer der Clowns: „Das hat ganz viel Spaß gemacht und wir haben gelernt, dass man nicht so grimmig gucken soll.“ Der siebenjährige Julian Kohlmann hat bei einer Akrobatiknummer „mitgemischt“ und durfte unten stehen, was ihm sehr viel Spaß gemacht habe. Julian hat außerdem gelernt: „Dass man gleich stark sein muss.“

Info:

Die Petrus-Canisius-Schule führt seit 2006 alle vier Jahre eine Projektwoche mit dem Cirkus Petrelli-Canelli durch. Eingangs findet ein Coaching der Lehrer und Eltern statt, die die Kinder in sechs Artistengruppen trainieren. Die Kinder können aus einer der Gruppen auswählen. Das Training erfolgt Klassenübergreifend. Vorstellungen: Am morgigen Freitag, 8. Mai, jeweils um 10 und 16.30 Uhr sowie am Samstag, 9. Mail, jeweils um 10 und 14 Uhr.

Autor:

Marjana Križnik aus Düsseldorf

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