44 Jahre nach Toresschluss
44 Jahre ist es her, als der letzte Lkw die Hallen der Karosserie- und Fahrzeugwerke Theodor Raymakers GmbH & Co. KG verließ. Nun trafen sich die ehemaligen Mitarbeier und Mitarbeiterinnen zum zwanglosen Austausch von Lebenserfahrungen unter der Überschrift „Was ist aus ihnen eigentlich geworden?“
In der Gocher Stadtchronik von 1963 wird den aus der „Werkstatt eines ehrbaren Handwerkers“ hervorgegangenen Karosserie- und Fahrzeugwerken „Tüchtigkeit und hohes fachliches Können“ ausgestellt, „womit das Werk auch weiterhin in der Lage sein dürfte, den im industriellen Zeitalter gestellten Anforderungen gerecht zu werden“.
Nur drei weitere Jahre währte diese Zuversicht, dann verließ der letzte Lkw die heiligen Hallen an der Feldstraße. Im Dezember 1966 schloss die aus einer Huf- und Wagenschmiede entstandene Firma Raymakers für immer ihre Tore.
Was passierte seit dem mit den Mitarbeitern, die im Alter von 20 bis 60 Jahren plötzlich ihre Arbeit verloren, wollte Dieter Üing wissen.
Klar war bislang nur, dass viele der einstigen Mitarbeiter zur GOFA (Gocher Fahrzeugwerke) beziehungsweise zu den Fahrzeugwerken Hendricks wechselten.
Ein Ehemaligen-Treffen sollte schließlich Klarheit bringen, doch davor stand die schwierige Aufgabe, sich an die ehemaligen Kollegen zu erinnern.
Gemeinsam mit Helmut Brüggemann, Matthias Derks, Theo Korsten und Herbert Schampers setzte sich Üing zusammen, um möglichst viele Ex-Kollegen zusammen zu bekommen. Es konnten schließlich 161 Ehemalige ermittelt werden, von denen allerdings 74 mittlerweile verstarben. Außerdem gab es einige, die aus gesundheitlichen Gründen nicht in der Lage waren, an dem geplanten Treffen teilzunehmen.
Andere wiederum bedauerten, an dem Treffen aufgrund eines gebuchten Urlaubs nicht teilnehmen zu können.
Doch die, die kamen und von Herbert Schampers begrüßt wurden, hatten sich riesig auf das doch ungewöhnliche Treffen gefreut, so Üing. Sogar der damalige Juniorchef Franz Raymakers ließ es sich nicht nehmen gemeinsam mit seiner Gattin und seinen beiden Töchtern beim Treffen dabei zu sein. Die weiteste Anreise hatte Marita Walliser (ehemals Vink), die aus der Schweiz anreiste.
Statt eines Programms vereinbarten die Macher unter Federführung von Dieter Üing, dass das Treffen eine zwanglose Zusammenkunft aller Beteiligten werden soll, schließlich gab es sicherlich jede Menge zu erzählen. Und da hatten Dieter Üing und seine Mitstreiter vollkommen recht. Die Anwesenden hatten genügend „Material“ gesammelt, um den Abend zu füllen
Autor:Franz Geib aus Goch |
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