Tricksen, schlagen, lügen - Wie unser Sport verroht - Diskutieren Sie mit!

Im Sport wird getrickst, gelogen, geschlagen: Wer die Bilder von der Tour de France gesehen hat, dürfte dies bestätigt sehen: Im Sprintendspurt der 11. Etappe malträtiert der Australier Mark Renshaw seinen Konkurrenten Julien Dean mit mehreren Kopfstößen, um den Weg für seinen Kapitän Mark Cavendish "freizuschlagen".
Anderes Beispiel: Die deutsche Nationalelf führt im Achtelfinale der Fußball-Weltmeisterschaft bis zur 40. Minute mit 2:1, als der englische Spieler Frank Lampard bemerkt, dass Nationaltorwart Manuela Neuer zu weit vor dem Tor steht. Mit einem Lupfer überlistet er den Keeper, der Ball trifft die Latte und sinkt hinter Neuer ins Tor, springt wieder hoch und Neuer fängt ihn. Die ganze Welt sah, dass es ein Tor war, nur der Schiedsrichter nicht. Auch Neuer hat es Fernsehbildern zufolge gesehen, doch er sagt dem Schiedsrichter nicht, dass der Ball regulär hinter der Linie landete.
Längst haben wir uns daran gewöhnt, dass im Sport mit verbotenen, verlogenen, Mitteln gearbeitet wird. Doping ist gesellschaftlich zwar geächtet, spielt aber trotzdem munter mit, die nächsten Olympischen Spiele werden es zeigen.
Der Sport verroht immer mehr: Spieler nehmen bewusst ihre eigene Gesundheitsgefährdung oder die des Gegners in Kauf, um ihr Ziel zu erreichen.
Und der Fan? Er trottet weiter von Spielort zu Spielort, bezahlt munter weiter seine Fernsehgebühren oder Eintrittskarten, kauft Merchandising-Artikel seiner "Idole", die er trotz allem heiß verehrt.
Wie lange noch?

Autor:

Franz Geib aus Goch

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