Judd Trump gewinnt überraschend die Paul-Hunter-Classics in Fürth

Plakat Stadthalle Fürth
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Mit diesem Finale hatte wohl niemand gerechnet.
Am Ende der Paul-Hunter-Classics, mit 4 Tagen Top Snookersport, triumphierte der vor 2 Wochen erst 21 Jahre alt gewordene Judd Trump aus Bristol in einem spannenden und dramatischen Finale mit 4:3 gegen den 39-jährigen Anthony Hamilton aus Nottingham.
Damit gewann Judd Trump zum Ersten mal in seiner Karriere ein Profiturnier während Anthony Hamilton auch in seinem dritten Profifinale ein Sieg verwehrt blieb.
Allerdings hatte Anthony alle Chancen auf seiner Seite, als er schon mit 3:1 führte und nur noch einen Frame zum Sieg benötigte, ehe Judd sich auf seine Stärken besann, seine Nervosität ablegte und am Ende verdient und souverän den Sieg davontrug.
Bei der anschliessenden Siegerehrung gab es bei dem ein oder anderen Zuschauer / Zuschauerin feuchte Augen und einen "Kloß im Hals".
Nach einer kurzen aber bewegenden Ansprache von Allan Hunter, dem Vater des 2006 an Krebs verstorbenen Namensgebers des Turniers, Paul Hunter, in der er unter anderem sagte, dass Paul stolz gewesen wäre, für dieses Turnier Namensgeber zu sein, nahm Judd Trump die Trophäe und einen Siegercheck über 10.000 Euro aus den Händen von Allan Hunter entgegen. Zusätzlich erhielt Judd für seinen Sieg 2000 Weltranglistenpinkte.

Leider fehlte die Lichtgestalt des Snooker, Ronnie o´Sullivan, unentschuldigt. Dies tat dem Turnier und der Qualität der Spiele allerdings keinen Abbruch, schliesslich waren eine Vielzahl anderer Top-Profis am Start, angefangen vom amtierenden Weltweister, Neil Robertson, über den Titelverteidiger, Shaun Murphy, den 6-fachen Weltmeister, Steve Davis, dem Publikumsliebling Mark Selby und vielen vielen anderen.

Für mich waren die Paul-Hunter-Classics leider in der zweiten Runde schon vorbei.
Zunächst gab´s einen glatten 4:0 Sieg über eine Oberliga-Spielerin aus der Pfalz. (Ja, der Pokal hat auch im Snooker seine eigenen Gesetze und so kann auch ein Hobbyspieler ohne Liga- und Turniererfahrung gegen eine Oberligaspielerin gewinnen)
In der zweiten Runde gab´s dann allerdings eine ebenso klare Niederlage gegen den mehrmaligen niederländischen Meister und dem zur Zeit 3. der niederländischen Rangliste, Gerrit bij de Leij.

Als absoluter Hobbyspieler die erste Runde im Club des SSC Fürth zu überstehen, war schon ein schönes Gefühl, allerdings im Anschluß in der Fürther Stadthalle vor Publikum auf Profitischen, mit Profimaterial der World-Snooker-Association zu spielen, mit denen auch die Profis ihre Spiele bestreiten, war der absolute Höhepunkt. Da wiegt auch die klare Niederlage gegen Gerrit nicht wirklich schwer.

Nach dem Turnier ist vor dem Turnier.
Jetzt heisst es, die gesammelten Erfahrungen umzusetzen, zu trainieren und dann gestärkt im nächsten Jahr wieder an den Start zu gehen und vielleicht für eine weitere Überraschung in der zweiten Runde zu sorgen.
Ich freu mich drauf.

Autor:

Andreas Pesch aus Goch

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