Der Stadtparkverein macht sich leichte Sorgen um die Gocher Bucht
Es ist ruhig geworden im Park
Auch Thomas Claaßen hat den Slogan "Ohne Kunst & Kultur wird's still" als Profilbild auf seinem WhatsApp-Account hochgeladen, denn schließlich ist der von ihm ins Leben gerufene Stadtparkverein seit März des vergangenen Jahres zur Arbeitslosigkeit verdonnert. Corona hat dafür gesorgt, dass seit dieser Zeit das Leben im Park ungleich ruhiger geworden ist.
VON FRANZ GEIB
Goch. Die Corona-Pandemie hat das gesellschaftliche Leben aller drastisch verändert. Vor allem die Veranstaltungsbranche hat unter den Folgen des Lockdowns extrem zu leiden, und musste durch Absagen von Konzerten und Events massive Einschränkungen bis hin zur Insolvenz hinnehmen.
Der Gocher Stadtparkverein als Veranstalter muss solche Auswirkungen nicht fürchten, schließlich arbeitet er durchweg ehrenamtlich und ohne finanziellem Risiko. Dennoch ist er keineswegs zufrieden. "Die Covid19-Pandemie hat auch unser Leben drastisch verändert, denn unsere Vereinsarbeit ist im vergangenen Jahr nahezu vollständig zum Erliegen gekommen", erläutert der Vorsitzende des Vereins, Thomas Claaßen, in einem WhatsApp-Post gegenüber dem Gocher Wochenblatt.
Kein einziges Event
Natürlich ginge der Schutz der Gesundheit vor, doch schade sei es allemal, dass in 2020 keine einzige Veranstaltung stattfinden konnte. Was die Einnahmen/Ausgaben-Situation betreffe, müsse sich der Verein allerdings keine Sorgen machen, betont Claaßen: "Wir sind finanziell gut durch die Krise gekommen und hoffen nun, dass das Infektionsgeschehen im Verlauf des Jahres es irgendwann zulässt, dass Veranstaltungen stattfinden können." Wann das sein wird und welche Events über die Bühne gehen könnten, stehe natürlich nicht fest. Der Kölsche Abend im April ist längst abgesagt, und auch das Event "Tanzen im Stadtpark" dürfte kaum zu realisieren sein. "Wir haben mit den Bands und gruppen bereits Gespräche geführt, damit beide Seiten ein Stück Planungssicherheit bekommen. Thomas Claaßen ist allerdings ziemlich skeptisch, was diese angeht, zumal die Infiziertenzahlen und Inzidenzwerte seit einiger Zeit wieder ansteigen. "Wir sind im Kreis schon wieder bei einem Wert von über 70 und sie werden wohl weiter hochgehen."
Keine Kontrollen
Und selbst für den fall, dass wieder Menschenansammlungen erlaubt sein könnten, dürfte diese seiner Ansicht nach begrenzt sein und damit Veranstaltungen im Stadtpark unmöglich machen: "Ganz gleich, ob die Besucherzahlen dann bei 100 oder 150 begrenzt sind, könnten wir die Konzerte oder Spieltage nicht im Stadtpark stattfinden lassen, weil wir dort keine Eingangskontrollen einrichten könnten." Die Events des Stadtparkvereins müssten dann im garten des Gocher Museums organisiert werden.
Überhaupt blickt der Stadtpark einer ungewissen Zukunft entgegen, wenn es nach den Worten seines Vorsitzende geht. Vor allem seit zu lesen war, dass die Gocher Grünen in Goch mit einer Landesgartenschau in Goch Großes planen, was vor allem die Gocher Bucht mit einbeziehen würde. Denn die Fläche, auf der kleine und größere auf der Minigolfanlage mit Freunden die Treffsicherheit beweisen konnten, hat der Stadtparkverein bekanntlich schon lange ins Auge gefasst, um sie (siehe Bericht auf Seite 3) wieder zu reaktivieren und zu bespielen. Die Hoffnung des Vereins wuchs, da sich die SPD Goch im vergangenen Frühjahr in der 28. Bau- und Planungsausschusses im Gocher Rat zum wiederholten male für die Restaurierung des Geländes stark machte (das Gocher Wochenblatt berichtete darüber ausführlich), doch seit die Fraktionsvorsitzende der Grünen, Katrin Krystof, ihre Pläne vorstellte, ist Thomas Claaßen skeptisch: "Wenn die Gocher Bucht in das Konzept einer Landesgartenschau integriert wird, ist zwar das Ziel, einen Schandfleck zu beseitigen. erreicht. Doch die Bucht wird dann für Kinder und Bürger kaum Spielmöglichkeiten mehr bieten, sondern nur noch eine Grünfläche sein. Das wäre wirklich sehr schade."
Autor:Franz Geib aus Goch |
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