Deutschland im Viertelfinale - Und wir waren dabei!

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Unsere vier Jungs aus Keppeln erleben in der Ukraine eine wunderschöne und spannende Europameisterschaft. Vor allem der Sieg gegen die Niederlande hat den Jungs geschmeckt und auch den Viertelfinaleinzug gegen Dänemark haben die EM-Touristen in vollen Zügen genossen. Nun erwarten wir den Bericht zum Dänemark-Spiel, bevor die Jungs nach Hause fahren. Lesen sie aber zunächst was vor dem letzten Gruppenspiel geschah.
"Nach harten letzten Nächten in Lembergs Altstadt sitzen wir nun im Zug nach Kharkiv der Campingplatz musste geräumt werden, war nur noch Matsche da es hier immer wieder sehr viel regnet. Die zweite Klasse im 18 Stündigen Zug nach Kharkiv erweist sich als sehr angenehm, unser Fenster lässt sich nicht öffnen und es sind hier gefühlte 40 Grad. Nach wenig Schlaf und einer harten Reise sind wir jetzt in Kharkiv, wir freuen uns sehr aufs Spiel. Kharkiv ist eine der größten Städte in der Ukraine und riesig. Wir haben noch keine Bleibe für heute Abend und gehen jetzt mit ein paar Berlinern mal auf die Suche. Nach langen Verhandlungen hat ein Hotel uns eine private Wohnung vermittelt. Wir schlafen heute also mit 7 Leuten in einer Privatwohnung. Der Preis beträgt stolze 360€ für eine Nacht. Die Ukrainer die dort bis vor 2 Stunden wohnten räumten die Bude und wir konnten uns endlich mal duschen. Die Wohnung war soweit in Ordnung. Die Umgebung eher nicht. Aber wir leben noch!
Jetzt geht es in die City von Kharkiv. Die Stimmung ist gut und wir endlich treffen wir hier auch andere Deutsche. In der Fanzone sind wir klar in der Unterzahl. Die ganze Stadt erstrahlt in Orange. Das die Holländer etwas „anders“ sind erkennt man sofort. Neben Mühlmännern, komischen orangen Anzügen tragen die wenigsten mal ganz normal ein Trikot. Wir hatten schon die Vermutung, dass unsere lieben Nachbarn die EM mit Karneval verwechselt haben. Da wir ca.35 Grad haben können wir froh sein, in der Fanzone einen schönen Schattenplatz gefunden zu haben. Hier feiern wir den ganzen Tag bis kurz vorm Anpfiff zusammen mit den Holländern. Die Stimmung ist jetzt schon unbeschreiblich. Zwischen Fängesängen und Bier kommen immer wieder Ukrainier auf uns zu, die mit uns Fotos schießen wollen. Wir haben uns mittlerweile zu einer 15 Mann starken Gruppe zusammengefunden und machen uns auf den Weg ins Stadion. Auch hier sind wir klar in der Unterzahl, da sich Schätzungsweise ca. 20.000 Holländer und nur 2.000 Deutsche.
Wir haben sehr gute Plätze direkt hinterm Tor und Stimmung wird immer besser. Wir können den Anpfiff kaum noch erwarten. Das Stadion ist fast nur Orange und die deutsche Unterzahl ist klar erkennbar. Als es endlich losgeht ist von den Holländern ab der ersten Minute fast nichts mehr zu hören. Angst?
Wir machen aus dem „Auswärtsspiel“ in Kharkiv ein Heimspiel für unser Team. 90 Minuten wird fast ohne Pause gesungen, geklatscht und angefeuert. Um uns herum sind nur alle bis auf die Unterhose nassgeschwitzt. Aber die Unterstützung hat sich gelohnt. Was hier im Stadion abgeht ist der Wahnsinn.
Nach 90 Minuten heißt es dann endlich Sieg für unsere Elf und es geht nochmal mit allen feiernden Deutschen und traurigen Holländern in die City. In ganz Kharkiv gibt’s keine Ausseinandersetzungen zwischen den Fans. Selbst nach der Niederlage trinken wir zusammen mit den Holländern ein paar Bierchen.
Wir stürzen uns jetzt ins Kharkiver Nachtleben um dann am Nächsten Tag um 18 Uhr die Reise zurück zu unserem Campingplatz anzutreten. Diesen erreichen wir am Freitag um 11 Uhr.

Viele Grüße aus Kharkiv
Andreas, James, Peter und Sebastian"

Autor:

Franz Geib aus Goch

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