Das war Weichei-Schach: Uedem I und II haben die Gunst der Stunde nicht genutzt
Mehr als 50 aktive Schachspieler in fünf Seniorenmannschaften hatte der Spielleiter des Uedemer Schachklubs, Josef Schenk, ins Rennen geschickt. Die ersten drei Teams standen in der letzten Runde vor der gleichen Aufgabe: Ein Sieg musste her.
UEDEM. Für Uedem I und II ging es um den Aufstieg in die Verbandsliga, für Uedem III darum, den Abstieg in die Bezirksklasse zu verhindern. Aber nur eine Mannschaft erreichte das Ziel.
Acht Siege hintereinander und nur noch ein Spiel, da kann doch bei Uedem I nichts mehr anbrennen. Aber der Schlussrundengegner aus Moers kam mit ebenfalls acht Siegen im Gepäck angereist; dazu wies er noch das bessere „Torverhältnis“ auf. Ein Sieg für die Schusterstädter war demzufolge Pflicht. Aber auch nach aufopferungsvollem Kampf war der Gast nicht zu bezwingen. Mannschaftsführer Arndt Rosskothen musste resigniert ein Mannschaftsremis notieren: „Schade. Gerade in meinem letzten Kampf für Uedem hätte ich gerne zum Aufstieg beigetragen.“
Aber es gab da ja weiterhin eine zweite Chance für die Schusterstädter: Die leicht ergraute, aber immer noch spielstarke „Seniorentruppe“ von Uedem II versuchte sich in einer parallelen Gruppe in Ratingen ebenfalls am Aufstieg. Es schien so, als fehlte der Wille, den Gegner zu bezwingen. Altmeister Aldenhoven fasste den Spielverlauf treffend zusammen: „Das war Weichei-Schach!“ Er musste sich selbst dabei an die Nase fassen: sein schlappes Unentschieden und die Remis der anderen Leistungsträger Zwikker, Aanstoot und Heiming-Groß schon nach kurzer Spielzeit brachten Mannschaftsführer Tack zum Verzweifeln. So war eine knappe 3 -5 Niederlage nur folgerichtig.
Aufstiegschance vertan
Die Gunst der Stunde nicht genutzt und zwei Aufstiegschancen vertan. Das bedeutet, dass auch in der nächsten Saison Uedem I und II in der Verbandsklasse antreten müssen.
Als Neuling in der Bezirksliga hatte es die junge Mannschaft von Uedem III erwartungsgemäß schwer. So stand das Team vor der letzten Runde auch auf einem Abstiegsplatz. Aber Schachgöttin Caissa öffnete ihr Herz für die Schusterstädter. Die anderen Mannschaften spielten so, dass ein 5-3 Sieg gegen Rheydt hauchdünn den Klassenerhalt sicherte. Mit nur einem halben Brettpunkt weniger musste Kevelaer statt Uedem III die bittere Abstiegspille schlucken. Nach einer eher durchwachsenen Saison sorgte ausgerechnet Neuzugang Marion Domrath, die einzige Frau im Team, mit ihrem Sieg für die Vorentscheidung. Sicherlich nutze ihr hierbei die langjährige Erfahrung als Mitglied im 2. Damen-Bundesligateam von Wattenscheid.
Für die Spieler um Teamchef Sven Gerrits in der Bezirksklasse ist die Luft raus. Vor der letzten Runde liegen sie, ebenso wie Jupp Schenks Nachwuchstruppe eine Klasse tiefer, im sicheren Mittelfeld.
Autor:Christian Schmithuysen aus Goch |
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