Corona
Zahnschmerzen während Corona: Wie sicher ist ein Zahnarztbesuch?

Nichts ist schlimmer als Zahnschmerzen. Doch was soll man tun, wenn einen der höllische Schmerz ausgerechnet jetzt während der Corona-Pandemie erwischt? Tatsächlich ist die Lage entspannter, als man meint. Viele Zahnärzte führen schon wieder im Normalbetrieb Zahnbehandlungen und Vorsorgeuntersuchungen durch. Unter Einhaltung der Hygienebestimmungen wird das Risiko einer Ansteckung stark minimiert.

Vorsorgetermine – Wahrnehmen oder besser verschieben?

Wie hoch ist das Risiko einer Ansteckung beim Zahnarzt? Das fragen sich viele Patienten mit Blick auf den nächsten Vorsorgetermin oder wenn Ihnen eine geplante Zahnbehandlung vorsteht. Ist die professionelle Zahnreinigung im Moment wirklich notwendig oder sollte sie verschoben werden? Eine allgemeingültige Antwort kann darauf nicht gegeben werden. Es kommt drauf an.

Viele Zahnärzte arbeiten inzwischen wieder ganz regulär und bieten ihren Patienten auch die gewohnten Vorsorgeuntersuchungen an. Dennoch empfiehlt sich ein Anruf in der Praxis, bei dem Patienten erfragen sollten, ob eine Behandlung aktuell sinnvoll ist und vor allem wie die Auslastung der Zahnarztpraxis ist. Ein überfülltes Wartezimmer ist in jedem Fall zu vermeiden.

Entsteht eine Lücke im Bonusheft?

Für einen Zuschuss beim Zahnersatz müssen Stempel im Bonusheft der Krankenkassen nachgewiesen werden. Viele Versicherte fragen sich, ob sie dieses Jahr eine Lücke im Bonusheft riskieren, wenn sie auf eine Untersuchung verzichten. Oder gibt es im Jahr 2020 einen Stempel, auch wenn auf die Vorsorgeuntersuchung verzichtet wurde? Leider steht die Entscheidung darüber noch aus.

Die wichtigsten Maßnahmen zum Schutz beim Zahnarzt

Tröpfcheninfektion vermeiden – das ist das A und O beim Zahnarztbesuch. Für den Zahnarzt selbst gilt daher:

  • Das Tragen einer Schutzbrille.
  • Das Tragen eines chirurgischen Mundschutzes.
  • Die Verwendung von Handschuhen.

Für den Patienten selbst besteht dank dieser Maßnahmen ein vergleichsweise geringes Risiko, dass er bei seiner Behandlung mit Covid-19 infiziert werden. Das Risiko liegt eher auf der Seite des Arztes.

Besondere Hygienevorschriften für Zahnärzte

Es gibt wahrscheinlich kaum einen Ort, der derzeit sicherer ist als eine Zahnarztpraxis, denn hier galten schon vor Corona sehr strenge Hygienevorschriften. Nach Empfehlung des Robert-Koch-Instituts werden sämtliche Geräte und Instrumente, die Zahnärzte und Zahnarzthelfer benutzen, gründlich gereinigt und desinfiziert.

Einfache Instrumente können per Hand gesäubert und desinfiziert werden, komplexere Instrumente mit Hohlräumen und schwer zugänglichen Teilen erfordern eine intensive Reinigung und Desinfizierung. Diese kann mithilfe eines Reinigungs- und Desinfektionsgeräts erfolgen, dem sogenannten Thermodesinfektor. Für die meisten Zahnarztpraxen sind Thermodesinfektoren längt eine Standardausrüstung, da sie die medizinischen Instrumente mechanisch, chemisch und thermisch reinigen können. (Quelle) So hat auch der Coronavirus keine Chance, über medizinische Hilfsmittel übertragen zu werden.

Kein Besuch beim Zahnarzt bei Symptomen!

Aus Rücksicht auf die Mitmenschen und den Zahnarzt sollte von einem Zahnarztbesuch abgesehen werden, wenn der Patient eins oder mehrere Symptome für Covid-19 hat. Darunter fallen:

  • Husten
  • Halsschmerzen
  • Atemnot
  • Fieber
  • Kopf- und Gliederschmerzen
  • Durchfall

Auch bei anderen Krankheitsanzeichen sollten Patienten ihre Behandlungen verschieben oder bei akuten Beschwerden ein speziell eingerichtetes Zentrum aufsuchen, um andere nicht zu gefährden.

Autor:

Robert Fenchel aus Goch

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