Wohnen ohne Barrieren - Wie funktionert es richtig? - Messe in Goch zeigt es!

Im Alter möglichst lange und vor allem selbst bestimmt in den eigenen vier Wänden leben – manchmal scheitert dieser Wunsch nur an Kleinigkeiten, die den Alltag aber unglaublich erleichtern können.

Einen Überblick darüber bietet die Messe „Wohnen ohne Barrieren“, die am kommenden Wochenende, 6. und 7. Oktober, im Gocher Kastell stattfindet. Am Samstag, von 14 bis 18 Uhr, und am Sonntag, von 10 bis 18 Uhr, werden auf 400 Quadratmetern Ausstellungsfläche Tipps und Infos für angehende Bauherren oder den geplanten Umbau gegeben, Problemlösungen für jeden Anspruch aufgezeigt, sowie viele Aspekte rund um Sicherheit, Bequemlichkeit und Komfort für Eigentümer und Mieter präsentiert.
Georg Brenker, Leiter der Stabsstelle Seniorenberatung und -hilfe der Stadt Goch, freut sich über den regen Zuspruch der Aussteller, die zum größten Teil aus Goch kommen. So auch die Firma Schoofs, die zum Beispiel leicht zu öffnende Fenster und Türen zeigt, die problemlos auch von Kindern, älteren Menschen oder Rollstuhlfahrern jeden Alters bedient werden können. Barrierefrei planen heißt bei Holzverarbeitung und Fensterbau aber auch, beim Neubau bodentiefe Fenster einzuplanen oder Brüstungen auf 50 Zentimeter abzusenken, damit der Blick in die Natur nicht verwehrt bleibt.
Viele Musterausstellungen, zum Beispiel des Fachverbandes Tischlerhandwerk NRW, demonstrieren eindrucksvoll, was mittlerweile in Sachen Barrierefreiheit im Wohn- und Badezimmerbereich möglich ist. „Gezeigt wird unter anderem ein Schrank, der die Kleiderstange elektronisch absenkt, so dass Rollstuhlfahrer die Kleidung bequem in Sitzen aussuchen bzw. weghängen können“, erzählt Georg Brenker.
Eine intelligente Fußmatte vor dem Bett kann sogar erkennen, ob eine Person einfach nur aufsteht oder herausgestürzt ist. Und biodynamisches Licht simuliert perfekt den normalen Tagesablauf - enorm wichtig für Demenzkranke. Außerdem gibt es auch Informationen über Fördermittel und Finanzierungsmöglichkeiten für barrierefreies Wohnen.
Gesponsert von der Sparkasse wird am Sonntag der „Age Explorer“ zum Einsatz kommen. Dieser Anzug simuliert mit Helm, Handschuhen und Gewichten die „Tücken“ des Alters; durch Ohrstöpsel hört der Träger schlechter, das Visier des Helms lässt Farben schwerer erkennen und durch die Handschuhe fehlt die gewohnte Fingerfertigkeit. Das Kleingeld für die Busfahrkarte aus dem Portmonee herauszusuchen, wird damit zum echten „Abenteuer“. „So wird man schon in jungen Jahren für das Alter sensibilisiert“, sagt Georg Brenker.
Abgerundet wird die Ausstellung durch Vorträge im Museumsfoyer, am Samstag um 16 und 17 Uhr, sowie am Sonntag um 11. 30, 13. 30, 15 und 16.30 Uhr. Der Zugang erfolgt über den Verbindungsflur Kastell-Museum.
Barrierefrei ist auch die Beförderung: Der Stadtbus Goch bietet einen kostenlosen Transfer zur Messe an. Es gibt einen Sonderfahrplan für Kessel/Asperden, Hommersum/Hassum und Hülm; wer den Bus nutzen möchte, kann den Fahrplan unter www.goch.de einsehen oder bei den Stadtwerken Goch erfragen.

Autor:

Franz Geib aus Goch

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