In Zeiten von Corona wächst die Zahl der jungen Mitglieder
VdK genießt großes Vertrauen
Während die meisten Vereine, Kirchen, Gewerkschaften und Parteien unter einem massiven Mitgliederschwund leiden und nicht erst seit der Corona-Pandemie Vertrauensverluste hinnehmen müssen, setzt sich beim Sozialverband VdK offenbar ein ganz anderer Trend durch. Hier ist von Wachstum die Rede. Bundesweit verzeichnet der VdK zum Jahreswechsel über 2 Millionen Mitglieder.
VON FRANZ GEIB
Kreis Kleve. Dieser Erfolg habe drei Gründe, so heißt es laut VdK-Präsidentin Verena Bentele in der verbandseigenen Zeitung: Der VdK überzeuge mit seiner starken sozialpolitischen Interessenvertretung, mit hervorragender Sozialrechtsberatung und mit vielfältigem, ehrenamtlichen Engagement. Ein Trend, der sich also auch bei den Ortsverbänden widerspiegeln müsste, sollte man meinen.
"Wir verfügen Moment über 275 Mitglieder", sagt der Vorsitzende des Ortsverbands Weeze im VdK, Hartmut Kamphoven: "Als ich den Ortsverband 2018 übernommen habe, waren wir noch 200." Vor allem sehr viele junge Menschen zwischen 20 und 60 würden sich für die Arbeit des Sozialverbands interessieren, konnte der VdK-Ansprechpartner feststellen: "Wir sind im Internet sehr aktiv und konnten über diesen Weg sehr viele Neuzugänge genieren." Derzeit sei die Sozialberatung persönlich nicht möglich, dafür aber würden die Anfragen direkt zu den Rechtsberatern in Rheinberg, wo der Kreisverband zuhause ist, verwiesen: "Dort haben wir an drei Telefonapparaten Mitglieder sitzen, die die Fragen der Hilfesuchenden beantworten.
In Coronazeiten dringend benötigt
Vor fünf Jahren übernahm Karl-Heinz Hermsen die Verantwortung im Ortsverband Uedem: "Damals waren wir 304 Mitglieder, zum 31. Dezember 2020 blicken wir auf 383 Mitglieder." Allein im Corona-Jahr hatten sich 27 Neuzugänge in die Mitgliederliste des Sozialverbands in der Schustergemeinde eintragen lassen. "Das zeigt auch, wie dringend gerade in diesen Zeiten die Unterstützung durch unseren Verband in Fragen zur Frühverrentung, Sozialhilfe und ähnlichen Problemen benötigt wird", ist Hermsen überzeugt. "Und die Mitglieder werden immer jünger", konnte der Uedemer bemerken. Der Altersdurchschnitt sei stark gesunken, mittlerweile pendele dieser zwischen 55 und 60 Jahren, während es früher Zeiten gab, in denen der Altersdurchschnitt sich weit hinter dem Renteneintrittsalter bewegte.
Druck im Arbeitsleben
"Gerade jetzt in Coronazeiten kommen viele Menschen zu uns, weil der Druck im Berufsleben sehr stark zugenommen habe. Sehr viele jüngere Menschen leiden unter Stress, Angst vor oder nach bereits erfolgtem Arbeitsplatzverlust, und machen sich Gedanken zur Frühverrentung und anderen", so Hermsen. Und offenbar habe sich herumgesprochen, dass der Sozialverband starke Partner in Rechtsfragen hat. Karl-Heinz Hermsen: "Einen Großteil der abschlägig beschiedenen Verfahren konnte der VdK zu einem Erfolg führen."
Autor:Franz Geib aus Goch |
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