Stringtime Niederrhein mit Musik, die jeder verstehen soll

Die eine Nachricht: Die Stringtime in Goch wird im kommenden Jahr fortgeführt. Und die andere Nachricht: Sie wird anders. Öffentlicher, bürgernäher, mit Konzerten im Bahnhof, mit Gesprächskonzerten und mehr (Bericht im Gocher Wochenblatt am Mittwoch auf Seite 6). Wir sprachen mit einem Verantwortlichen, Dr. Stephan Mann, was die Gocher erwarten können.

Ziel der neuen Stringtime ist die Öffnung nach außen, Beispiel öffentlicher Musikunterricht. Wie muss sich der Bürger das vorstellen?

„Wir wollen die Kunst, in diesem Falle die Musik, aus ihrem Elfenbeinturm herausholen und sie in die Gesellschaft einbinden. Beim öffentlichen Musikunterricht mit Teilnehmern der Stringtime sind Schüler der Musikschule und der Gaesdonck eingeladen, dabei zu sein.“

Unter anderem wird es dabei ein Gesprächskonzert geben. Was ist damit gemeint?

„Die Teilnehmer der Stringtime erklären während der Proben, was sie gerade spielen, beziehungsweise was die Gäste hören. Die Musik kann immer wieder angehalten werden, um sie zu besprechen.“

Die Konzerte sollen im kommenden Jahr ausschließlich in Goch stattfinden, allerdings nicht nur im Kastell, sondern auch an ungewohnten Spielorten.

„Richtig. Jeder öffentliche Raum kann zum Konzertsaal werden. Wir wollen Orte bespielen, wo Menschen zusammenkommen, an denen man sich wohlfühlt. Das kann der Bahnhof sein, das Museum oder eine Kirche. Die Gocher oder auch ihre Gäste sollen merken, dass die Stringtime mittendrin ist.“

Was steckt hinter diesem neuen Konzept der Stringtime NiederRhein?

„Der Anspruch ist der: Wir wollen Kunst zeigen, die man versteht und wir wollen zeigen, dass es ganz viel Spaß machen kann, Beethoven oder Mozart zu hören. Man muss sie sehen und hören, um den Zauber zu spüren.“

Das Gespräch führte Franz Geib