Parkraum in Goch - ein Zankapfel ?
Eigentlich gibt es nicht genug stadtkernnahen Parkraum in Goch, der für alle in ausreichendem Maße zur Verfügung steht.
Bei dem im Wechsel von 2 -3 Stunden viele Besucher -auch ältere Menschen, die zum Arzt wollen, zur Behörde oder ohne Beschwernis einkaufen möchten - zum Zuge, pardon, zum Parkraum kommen.
Eigentlich gibt es genügend Gedanken zur Sperrung des stadkernnahen Parkraums und somit zu Protest der darunter leidenden Personen.
Eben die älteren Herrschaften, die Kaufleute, denen die dringend benötigte Kundschaft wegbleibt, die Arbeitnehmer, die entweder schon entlassen wurden oder kurz davor stehen, und so viele Argumente mehr.
In diese Diskussion platzt nun die Kolumne von Franz Geib mit dem Parkautomaten Hinter der Mauer.
Siehe--->http://www.lokalkompass.de/goch/leute/wer-parkt-der-zahlt-erster-parkscheinautomat-in-goch-aufgestellt-d296851.html
Das reizt mich - natürlich ungemein, dazu Stellung zu nehmen.
Schriftlich!
Hier :
Ein Parkscheinautomat auf einem Privatgrundstück?
Und ich dachte immer, es handele sich bei diesem Parkplatz um einen der ach so zahlreichen Ersatzparkplätze in Goch für die von so vielen Menschen sehnlichst erwünschte Schließung des Parkraums "Markt".
Wenn ich mir vorstelle,
daß der Markt demnächst frei sein wird von diesen stinkenden Ungetümen mit den blinkenden Augenlichtern und den stinkenden Gedärmabgasrückführungen und diesem schwarzen Füssen, die nur hässliche Flecken auf dem Steinrasenteppich hinterlassen,
wenn ich mir vorstelle, daß nun die älteren Mitbürger endlich ungestört mit ihren rollenden Hilfsmitteln über den Platz rollen, sich ausruhen können an den so zahlreich aufgestellten Tischen und Bänken und Sonnenschirmen und Regenunterständen und mit den Abertausenden ein Schwätzchen halten können,
die sich nun ihrerseits nicht mehr in überfüllten und engen und überlaufenen Fussgängerzonen an Bäumen scheuern und auf mit Vogelkot belegten Bänken aufhalten müssen,
die sich nun nicht mehr über dieses unsägliche, ewige lautstarke Gezeter von die Ladenstrasse durchströmenden, Geld ausgebenden Kunden stören lassen müssen,
die nun endlich ohne Angst, die Geldbörse für unzählige Kaffees und Wässerchen und Eis und noch mehr ziehen zu müssen, auf dem Marktplatz ihre getränkelose Ruhe finden,
dann kann es doch nicht angehen, daß wir uns diese euphorisch anmutende Marktplatzutopie mit so einem Heuschreckenautomaten auf wichtigem Ersatzparkraum vergraulen lassen ?
Oder hatte da jemand eine glorreiche Idee für den Fall, daß sich Utopisten auf dem Marktplatz durchsetzen und den heimischen Dienstleistern buchstäblich die Einnahmen wegzaubern könnten ?
Hatte da jemand etwa Angst, daß sich die Fußgängerzone zu einer toten Zone mit immer weiteren leblosen Augenhöhlen in ehemals gut gefüllten und Arbeitsplätze bringenden Ladenlokalen verwandeln würde – ohne Kundenströme, ohne Mitbürger auf Bänken und Lokalstühlen und stehend ins Gespräch vertieft?
Gibt es vielleicht einen Samariter unter uns?
Will der die möglichen Einnahmen aus dem Betrieb des Parkautomaten auf Privatgrund sogar für wohltätige Zwecke stiften ?
Oder steht nicht doch eher der Begriff „Rendite“, „Return on Investment“ (ROI) oder einfach „Gier“ nach Geld im Vordergrund?
Und „DARF DER DAS ?“
Oder hat der Parkautomat mit dem Marktplatz nichts gemein ?
Hat sich da vielleicht jemand im Datum vertan ?
Heute ist aber nicht der 1. April, oder ?
Autor:Lothar Dierkes aus Goch |
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