Not von Frauen hat viele Gesichter: Beratungsstelle Impuls half 449 Frauen in 2014
Gewalt, Trennung, Scheidung, akute Krisen in der Familie oder am Arbeitsplatz: Die Not von Frauen kann viele Gesichter haben. Hilfe erfahren Ratsuchende bei der Frauen-Beratungs-Stelle Impuls mit Hauptsitz in Goch.
„Im vergangenen Jahr suchten 449 Frauen unsere Beratungsstelle auf“, freut sich Hildegard Wolff, eine der Mitarbeiterinnen. Die Altersgruppe zwischen 26 bis 40 Jahren sei am stärksten vertreten, aber: „Es ist sehr schön, dass auch Ältere kommen“, so Wolff, auch Ratsuchende, die weit über 80 Jahre alt seien.
Großer Beratungsbedarf bestehe immer noch in dem Bereich „häusliche Gewalt“: „Wir wurden bei Vergewaltigungen, sexuelle Belästigung, sexuellem Missbrauch oder aber Stalking und auch Zwangsheirat konsultiert“, berichtet Hildegrad Wolff.Mit Trennung, Scheidung oder aber Beziehungsproblemen waren etwa ein Dritttel der ratsuchenden Frauen alleine überfordert und suchten Hilfe bei Impuls. „Unsere gute Vernetzung ermöglicht es uns, zeitnah zu arbeiten und die Wege für die Frauen kürzer zu machen“ so Wolff.
Im Bereich „Gesundheit“ sei der Beratungs-Bedarf bei den Esstörungen gestiegen. Im Gegensatz zu ambulanten Therapieplätzen, die oftmals mit einer Wartezeit von bis zu einem Jahr verbunden sind, sei die Wartezeit bei der Gocher Frauen-Beratungsstelle sehr kurz. Mit Beratungsgesprächen wurde und wird die Zeit bis zum Beginn der ambulanten oder stationären Therapie überbrückt. Die Beratungsstelle sei nach wie vor auf Spenden und Aktionen angewiesen. „Hier sind viele Menschen auf uns zugekommen“ freut sich Hildegard Wolff. Die Zahl deutscher Frauen, die Hilfe und Unterstützung suchen, sei zwar am größten, aber auch Frauen anderer Nationalitäten nutzen das kostenlose Angebot. „Bei Sprachproblemen helfen uns Dolmetscher“, sagt Hildegard Wolff.
Info:
- Die Frauen-Beratungsstelle Impuls mit Hauptsitz in Goch, Voßstraße 28, berät seit 15 Jahren Frauen, die sich in Trennung und Scheidung befinden, Opfer häuslicher, sexualisierter oder digitaler Gewalt oder Stalking geworden sind.
- Das kostenlose und vertrauliche Angebot richtet sich an Frauen ab 16 Jahren (in Ausnahmefällen auch jünger).
- Die Arbeit von Impuls wird durch die Städte und Gemeinden im Kreis Kleve sowie durch das Land Nordrhein-Westfalen gefördert. Das Ministerium für Gesundheit, Emanzipation, Pflege und Alter des Landes NRW hat seine Unterstützung für die nächsten vier Jahre zugesagt
-Infos und Kontakt unter Telefon 02823/ 419171, e-mail: infofb-impuls.de oder www.fb-impuls.de
Autor:Marjana Križnik aus Düsseldorf |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.