Vorsorge und Helm sind sinnvoll
Klinik meldet Anstieg von Sturzverletzungen

„Bewegung ist gut“, sagt Professor Sebastian Gehrmann, Chefarzt der Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie. | Foto: KKLE / Thomas Momsen
  • „Bewegung ist gut“, sagt Professor Sebastian Gehrmann, Chefarzt der Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie.
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  • hochgeladen von Petra Zellhofer-Trausch

In Deutschland gibt es fast 80 Millionen Fahrräder, allein 2020 wurden 2 Millionen E-Bikes verkauft. „Bewegung ist gut“, sagt Professor Sebastian Gehrmann, Chefarzt der Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie des Katholischen Karl-Leisner-Klinikums. Aber: Gerade ältere Menschen sollten besonders umsichtig sein, um gravierende Verletzungen zu vermeiden.

Kreis Kleve. „Wir beobachten in den letzten Jahren einen kontinuierlichen und deutlichen Anstieg von Unfällen mit schweren Sturz-Verletzungen“, so Gehrmann. Besonders die Altersgruppe der Sportler über 65 Jahren ist stark vertreten. Neben einfachen Verletzungen oder unkomplizierten Brüchen sind dabei auch schwerwiegende Folgen wie Hirnblutungen und Brustkorbverletzungen festzustellen. „Vor allem die höhere Gefahr von schweren Kopfverletzungen ist bei der E-Bike-Nutzung signifikant“, sagt Professor Gehrmann. „Unsere Beobachtung wird durch aktuelle Studien der unfallchirurgischen Literatur bestätigt.“

Einschränkungen durch mangelnde Reaktion und Praxis
Denn: Gerade ältere Fahrradfahrer leiden häufiger unter sogenannten Komorbiditäten – Nebenerkrankungen, die zu Einschränkungen der Fahrperformance führen könnten. Balance, Reaktionsvermögen und mangelnde Fahrpraxis bereiten Probleme.
Um schwere Unfälle zu vermeiden sind spezielle Vorsorgeuntersuchungen sinnvoll, etwa zur Früherkennung von Gleichgewichtseinbußen bei älteren Sportlern. Oder ein spezifisches Fahrtraining um die Performance auf einem schnellen E-Bike zu verbessern. „Außerdem empfehlen wir natürlich die Verwendung von Helmen“, so Gehrmann. „Sie sind der wirksamste Schutz, um schwere Kopfverletzungen zu vermeiden.“

Hintergrundinfo: Die Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie des Katholischen Karl-Leisner-Klinikums mit Standorten im St.-Antonius-Hospital Kleve und Marienhospital Kevelaer ist zertifiziertes Endoprothetikzentrum und regionales Traumazentrum, das einzige im Kreis Kleve.

Autor:

Lokalkompass Goch aus Goch

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