Immer genügend Personal zur Stelle - Die Freiwilligen der Feuerwehr Goch leisten Erstaunliches
Wenn die Gocher Feuerwehr am Samstag, 2. September, zum Tag der offenen Tür auf die Wache am Höster Weg einlädt, will sie vor allem aufklären darüber, wie sie es schafft, dass sie als eine Wehr aus ausschließlich Freiwilligen ihrem Auftrag, in Minuten am Unfall- beziehungsweise Brandort zur Stelle zu sein, gerecht zu werden.
VON FRANZ GEIB
Weit mehr als zweihundert Kameraden und Kameradinnen opfern ihre Freizeit und Arbeitsstuinden, um im Falle eines Falles zur Stelle zu sein. In den sieben Löschzügen beziehungsweise -gruppen von Goch Stadtmitte bis Pfalzdorf und Hommersum leisten 265 Männer und Frauen ihren Dienst.
"Unsere Struktur ist so aufgebaut, dass immer genügend Personal zur Stelle ist", wenn der Alarm ausgelöst werden muss", so Stadtbrandinspektor Georg Binn. Zwei Drittel der zur Verfügung stehenden Feuerwehrleute seien vor Ort beschäftigt, sind also meist einsatzbereit. Das restliche Drittel besteht aus Kollegen und Kolleginnen, die außerhalb der Stadtgrenzen Gochs ihren Hauptberuf ausüben, also täglich zwischen der Niersstadt und ihrem Arbeitsplatz pendeln. Diese sind natürlich nicht gleich verfügbar, würden dafür aber in anderen Löschgruppen am Arbeitsort ihren Dienst leisten.
"Wir stellen fest, dass gerade in den kleinen Ortsteilen wie Hommersum, die Personalstärke dünner geworden ist", weiß der Feuerwehrchef. Der Grund läge auf der Hand: Die jungen Menschen finden vor Ort kaum eine Arbeitsmöglichkeit und müssen sich außerhalb ihres Lebensraumes orientieren. Das fängt schon nach der Schule an, wenn das Studium oder die Ausbildung in einer weit entfernten Stadt absolviert werden muss. Und dann folgt, so Binn: "Wer einmal weg ist, ist weg."
Auch die typische Karriere des Feuerwehr-Nachwuchses zählt heutzutage, vor allem in der Stadt, kaum noch, so Georg Binn: "Früher wurde der Dienst bei der Feuerwehr weiter vererbt. Vom Großvater zum Vater und zum Sohn. Das gibt es heute weniger und wenn, dann nur in den Ortschaften vereinzelt." Vielmehr würde die Mundpropaganda Erfolge erzielen (wir berichteten). "Da dürfte sich herumgesprochen haben, dass wir eine tolle Kameradschaft und einen guten Gemeinsinn pflegen."
Um den Personalmangel in den Ortschaften dennoch kompensieren zu können, würden benachbarte Löschgruppen wie Hassum und Hommersum gemeinsam alarmiert.
Wer mehr über die Freiwillige Wehr und den Dienst erfahren möchte, sollte den Tag der offenen Tür am 2. September nicht verpassen. Los geht es um 11 Uhr.
Autor:Franz Geib aus Goch |
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