Guten Tag!
Geschäft mit der Angst
Jeden Tag steigen sie die Zahlen mit an Corona-Virus Erkrankten in Nordrhein-Westfalen. Und mit ihnen nimmt auch die Angst und Unsicherheit in der Bevölkerung zu.
Doch die Augen vor der Realität zu verschließen, hat noch nie geholfen. Deswegen berichten auch wir weiter über die Ausbreitung und Schutzmaßnahmen. Was mich traurig macht: Eigentlich sollten in so einer Kriese die Menschen doch noch enger zusammenstehen. Also nicht im übertragenden Sinne. Ein gewisser Abstand zu Mitmenschen ist dieser Tage sicher ratsam.
Aber wie kann man es mit seinem Gewissen vereinbaren, Desinfektionsmittelspender aus Krankenhäusern zu klauen? Wo diese gerade dort am nötigsten gebraucht werden, um Kranke (und ich spreche jetzt nicht von Covid-19-Erkrankungen) und Personal optimal zu schützen.
Da zeigt sich doch wieder: im Zweifel ist sich jeder selbst der Nächste. Natürlich ist es nicht schön, dass sämtliche Desinfektionsmittel Lieferzeiten über sechs Wochen haben. Aber deswegen Menschen zu beklauen, denen es noch schlechter geht als einem selber, oder die ihre Arbeit tun, um Kranken zu helfen, ist unmenschlich.
Womöglich werden die geklauten Mittel auch im Internet noch für horrende Preise angeboten. In welcher Welt leben wir bloß?
Autor:Silvia Decker aus Emmerich am Rhein |
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