Grünes Zeichen der Hoffnung
Georg Münker will mit einem Lichterfest an die Flutkatastrophe im Ahrtal erinnern

Geoerg Münker und die zehnjährige Victoria Jonas, die von der Elektroseelsorge begeistert ist.
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  • Geoerg Münker und die zehnjährige Victoria Jonas, die von der Elektroseelsorge begeistert ist.
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Grün ist die Hoffnung und die soll sprichwörtlich aus dem kleinen Uedem ins Ahrtal strahlen. Mit einem kleinen Licht-Spektakel will Architekt und Künstler Georg Münker ein Zeichen setzen, um so auf die flutgeschädigten Menschen in der Krisenregion, die am 14. und 15. Juli durch extremen Sturzregen und die sich daran anschließende Flut ihre Existenz verloren, aufmerksam zu machen. Und der Uedemer hofft, dass ganz Deutschland mitmacht.

Uedem/Ahrtal. Seit Monaten, genauer seit dem 18. Juli, ist der Diplom-Ingenieur selbst regelmäßig mit drei Freunden mit der "Elektroseelsorge" in Walporzheim an der Ahr aktiv, wo die engagierten Helfer Werkzeuge, Elektrogeräte, Maschinen, die die Fluten verdreckt und unbrauchbar gemacht hatten, wieder fit für den Einsatz machen. "Als ich das erste Mal dorthin kam, hatte ich einen Schock gekriegt, wie es dort aussieht", erinnert sich Uedemer. Zerstörte Häuser, Straßen, die nicht mehr als solche zu erkennen waren, überall nur Schlamm und Dreck und traumatisierte Menschen. Die Katastrophe hat nicht nur äußerliche Schäden verusacht, sondern auch innerlich, weiß der Uedemer: "Es gibt nach wie vor Menschen, die sich umbringen, weil sie mit der Feuchtigkeit und Kälte einfach nicht klar kommen!"
Doch langsam kehrt die Zuversicht wieder ein, denn Münker und die "Elektroseelsorge" sind nicht nicht die einzigen, die helfen. Tausende Bürger haben sich nach der Flutkatastrophe auf den Weg in die Region gemacht, und packen an, wo es geht. Und das ist bitter nötig, bestätigt Münker: "Es wird nach wie vor jede Hilfe gebraucht, ob tatkräftig oder in Form von Spenden, denn der Winter kommt!"
Um zum einen an die Katastrophe des Sommers zu erinnern und gleichzeitig ein Zeichen der Hoffnung zu setzen, soll am Samstag, 30. Oktober, ein Lichterfest stattfinden und das möglichst bundesweit: Georg Münker selbst ist dabei und strahlt aus diesem Grund seine Werkstatt an der Lohstraße in grünen Farben an und hofft, dass sich viele andere private und öffentliche Einrichtungen an der Aktion beteiligen. "Ich werde meine Werkstatt an der Lohstraße auch geöffnet haben und Besuchern anhand von Bildern und Erklärungen zeigen, wie wichtig jede Hilfe ist." Denn Münker will mit der Aktion nicht nur sensibilisieren, sondern vor allem auch motivieren: "Der andere Grund für die Aktion ist nämlich, dass Menschen überlegen, ob sie nicht selbst darunter fahren, um anzupacken."
Wer nicht anfassen kann, der kann auch anders helfen, denn auch mit Spenden kann jeder ein Zeichen setzen. Mehr dazu sagt Georg Münker am samstag in Uedem.

Autor:

Franz Geib aus Goch

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