Der reife Herbst ist angesagt
Der Herbst hält Einzug und die Erntezeit verabschiedet sich langsam. Welche Genüsse jetzt locken, weiß Rita Hesseling aus Keppeln.
„Die so genannten ,Kartoffelferien‘ haben begonnen; das ist nicht nur ein Wort, das wird nun in Taten umgesetzt. Es macht nämlich Riesenspaß, mit der ganzen Familie die Kartoffeln einmal direkt vom Feld zu sammeln. Die Bauern bieten eine große Sortenvielfalt, von mehlig bis festkochend, von rund bis lang. Dann noch ein Kartoffelfeuer direkt auf dem Feld, köstliche Drillinge in der Pfanne geschwenkt oder selbstgemachte Pommes Frites aus den frischen Kartoffeln - ein echtes Gedicht! Das hat dieselbe Wirkung wie ein „Feldbutterbrot“, das es nach der Arbeit direkt auf dem Feld gibt: Das schmeckt einfach unvergleichlich gut! Vor allem, wenn die Kinder den ganzen Tag in Gummistiefeln auf dem Acker herumgestapft sind.
Geschmackliche Highlights
Die „R-Monate“ sind traditionell Miesmuschel-Saison, jetzt gehören natürlich Zwiebeln, Porree, Möhren und Sellerie frisch vom Feld mit in den Topf.
Auch goldgelber Endivien ist ein geschmackliches Herbst-Highlight, zusammen mit der leckeren gebratenen Blutwurst, die mit dem ersten Buchweizenmehl gemacht wurde. Da reicht eine Portion garantiert nicht aus! Früher wurde der Endivien im Garten übrigens mit einer Kordel oben zusammengebunden, damit er innen schön goldgelb blieb.
Einweckzeit beginnt
Beim Obst beginnt jetzt die Einweckzeit. Eingemachte Birnen zum Beispiel sind etwas sehr delikates. Birnen sind zudem schwierig einzulagern, so dass Einwecken hier die bessere Alternative ist. Auch Quitten sind nun reif für die Verarbeitung zu Gelee, Marmelade und vielem mehr.
Wer Obst und Gemüse lagern will, der sollte einiges beachten. Kartoffeln brauchen es kühl und dunkel, damit die Keimruhe einsetzt. So halten sie sich bis ins Frühjahr. Sie sollten in einer Kiste oder einem Raschelsack gelagert werden, und nicht direkt auf dem Boden liegen.
Obst und Gemüse richtig lagern
Bei Möhren muss man den „goldenen Mittelweg“ finden. Sie brauchen zur Lagerung, „eingeschlagen“ in einen Erde, genügend Feuchte, aber nicht so viel, dass sie schimmeln oder matschig werden.
Gute Lageräpfel für den Winter sind z. B. alle Jona-Sorten, Boskop, Elstar, oder der Winterarrmbour – sie halten sich prima im Regal, das kühl und trocken steht. Einen Cox-Apfel sollte man allerdings bis Weihnachten gegessen haben.
Die Felder werden nun vor den ersten Frösten abgeerntet, stehen bleiben nur noch Porree, Rosenkohl und Grünkohl. Jetzt kann man sich also noch einmal über die ganze Herbstvielfalt hermachen!“ Rezepte gibt es u. a. hier: www.lindchen.de
Autor:Lokalkompass Goch aus Goch |
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