Ausgeguckt: Nils Neugier blickt in Goch nicht mehr zurück ... oder vielleicht in fünf Jahren wieder

Nils Neugier alias Georg Krebbers ist, so kann man es durchaus beschreiben, eine Institution in Goch. Vor allem sein jährlicher Rückblick im Gocher Goli-Kino gehörte zu den Projekten des Goch.TV-Reporters, den die Gocher mit Freuden erwarteten. Diesen wird es ab sofort nicht mehr geben. Vorläufig ...

VON FRANZ GEIB

Goch. Fünf Jahre lang hat Nils Neugier die Gocher mit der Kamera begleitet, hat alle gesellschaftlich relevanten Termine wie den Gocher Karneval, den St. Martinszug, Konzerte, Theateraufführungen, Maifest oder die Gocher Kirmes besucht und durch das Kameraobjektiv beobachtet. Natürlich blieben dem Gocher auch Ereignisse wie der Brand des Rewe-Supermarktes nicht verborgen, doch meist waren es die schönen Veranstaltungen, die im Jahresrückblick wiederkehrten. Entstanden ist jedes Jahr eine einzigartige Hommage seiner Stadt für deren Bürger.

Der gute Zweck stand im Vordergrund

Zu sehen war diese filmische Würdigung stets am Ende eines Jahres im Gocher Goli-Kino, wo Krebbers die Jahresrückblick-Gala präsentierte. Diese Gala wurde standesgemäß aufgezogen mit Sektempfang, Hair-Styling und mehr und diente auch immer einem guten Zweck. Eigens hierfür wurde auch jedes Mal ein Geschenkkorb versteigert.
Doch damit ist erstmal Schluss, wie Georg Krebbers gegenüber dem Gocher Wochenblatt meint: "Zu solch einem Projekt gehört auch immer ein enormer zeitlicher Aufwand und ich möchte künftig mehr Zeit meiner Familie widmen." Bis zu 80 Termine hat Nils Neugier wahrgenommen. Hinzu kommen unzählige Stunden fürs Schneiden der Beiträge: "Pro Minute Film muss ich eine Stunde Arbeit rechnen."

Rückblick war für Krebbers ein Herzensprojekt

Für Georg Krebbers war der Jahresrückblick eine Herzensprojekt, in das er sehr viel seiner Freizeit investiert hat: "Es war jedes Jahr eine Riesenjonglage, den Rückblick mit meinem Beruf zu koordinieren." Als Krankenpfleger arbeitet Krebbers im Schichtdienst und musste die Termine mit viel Aufwand mit seinem Dienstplan koordinieren. "Alles hat seine Zeit und diese hatte auch die Jahresrückblickära", so der Gocher und: "Man soll aufhören, wenn es am Schönsten ist und ich freue mich auf mehr Zeit für meine Familie und neue Projekte." Denn: Nils Neugier wird es weiterhin geben, verriet Krebbers. Er werde offen sein für neue Ideen und Vorhaben.
Und vielleicht wird es irgendwann wieder einen Jahresrückblick geben, verspricht er: "Schaun wir mal. Goch.TV werde ich aber auf jeden Fall erhalten bleiben und auch den Talk im Tor weitermachen."