Arche e. V. in Goch sucht Nachwuchs - Iris Böttcher: "Wir suchen Leute!Viele Leute!"

Iris Böttcher ist das Gesicht der Arche e. V., der zentralen Anlaufstelle für Menschen die in Not geraten sind. Und das Gesicht der jungen Frau blickt düster drein. Der Grund: Die Arche braucht Leute. "Viele Leute!" wie Iris Böttcher mahnt.

VON FRANZ GEIB

Wir brauchen viele Leute, denn es hören viele Kollegen aus Altersgründen auf!", beschreibt die Gocherin das Problem. Seit langem schon beobachten die junge Frau und ihre Kollegen und Kolleginnen der Anlaufstelle für Hilfesuchende einen stetigen Trend: Es fehlt an Nachwuchs, so Iris Böttcher: "Ich weiß manchmal nicht, wie ich den Dienstplan zusammenstellen soll!
Und der Rentner Leo Hoiboom bläst ins gleiche Horn: "Unsere Mitarbeiter werden immer älter, und es kommt wenig nach." Dabei sei der Bedarf da, denn jedes Jahr kommen hunderte Menschen, die Hilfe brauchen, in die Hilfseinrichtung an der Frauenstraße.
"Die meisten kamen, um eine Berechtigungskarte für die Gocher Tafel zu bekommen. Aber wir brauchen vor allem Menschen, die in der Arche mitarbeiten", so Böttcher. Am besten wäre junge Rentner und hier vor allem Männer, denn Frauen seien stärker vertreten. Diese sollen nach einer intensiven Einarbeitung Betroffenen unter die Arme greifen, sie bei Fragen zur Sozialhilfe beraten, oder bei Behördengängen begleiten. "Es ist kein großer Aufwand, wenn man die Arbeit auf viele Schultern verteilen kann. Die Mitarbeiter brauchen auch keine Angst haben, dass sie die Arbeit nicht könnten", ermuntert die junge Frau unsere Wochenblatt-Leser. Wichtig seien Einfühlungsvermögen und eine gewisse soziale Kompetenz, damit sei das Anforderungsproffil schon erreicht.
Iris Böttcher, die bereits seit 2004 hier arbeitet, weiß, das ihre Hilfe gebraucht wird und der Job bei der Arche gibt ihr auch selbst etwas zurück: "Mit Menschen zu arbeiten, macht mir sehr viel Spaß.". Ob es darum geht, Menschen zu Behörden und anderen Hilfseinrichtungen zu begleiten, Formulare zu lesen und zu schreiben, leichte Bürotätigkeiten auszuüben, das Mithelfen ist vielfältig möglich: "Manchmal reicht es auch, wenn man den Betroffenen zuhört oder einfach nur weitervermittelt an andere Stellen."
Darum sollte sich niemand scheuen, bei der Arche anzupacken, jeder wird gebraucht und kann nach seinen Möglichkeiten eingesetzt werden. Gerade mal zweieinhalb Stunden pro Woche genügen, um das Angebot aufrecht zu erhalten. "Und wer zudem noch eine Fremdsprache versteht, umso besser", laden Iris Böttcher und Leo Hoiboom jeden ein: "Aber man muss nicht alles können, denn wir sind auch keine Allwissenden."

Zeitlicher Aufwand ist überschaubar

Wie dringend der Bedarf ist, zeigt sich daran, dass die Arche mitunter Schwierigkeiten hat, das Büro an der Frauenstraße zu besetzen. "Unser Nachmittagsdienst musste schon ausfallen, weil uns Leute fehlten", so Leo Hoiboom, der seit dem Renteneintritt im Jahre 2003 nach einer Beschäftigung suchte und diese vor zehn Jahren in der Arche fand. Die beste Gelegenheit die Arche kennenzulernen, gibt es an der Frauenstraße oder wahlweise auch im Netz unter www.arche-goch.de "Ich weiß manchmal nicht wie ich den Dienstplan zusammenstellen soll!"

Autor:

Franz Geib aus Goch

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