Interview mit Schulleiter Andreas Boland (Berufskolleg Geldern des Kreis Kleve):
16. „Tag der Ausbildung“ erstmals im Online-Format am 30.1.2021
„Die lebenswichtigen Entscheidungshilfen gibt es jetzt als To-Go-Variante“ Gut 130 Firmen waren es bislang, die sich alljährlich am „Tag der Ausbildung“ beim Berufskolleg Geldern des Kreises Kleve im Rahmen einer riesigen Präsenz-Veranstaltung mit Messecharakter beteiligten. Gut 3.000 junge und jung gebliebene Menschen fühlten sich angezogen, hier im neuen Gebäude der beruflichen Bildung wichtige Impulse für ihre berufliche Perspektive geboten zu bekommen.
Kreis Kleve. Corona machte in diesem Jahr einen dicken Strich durch die planerischen Vorbereitungen. Und der Weg war frei für die Premiere der besonderen Art: Der 16. „Tag der Ausbildung“ findet termingerecht am 30. Januar im Online-Format statt. Interessierte finden auf der Homepage „tagderausbildung.Berufskolleg-geldern.de“ alle Informationen. „Die lebenswichtigen Entscheidungshilfen gibt es jetzt als To-Go-Variante“, formuliert Andreas Boland seinen Appell. Wir unterhielten uns mit dem Schulleiter des Berufskolleg Geldern des Kreises Kleve über den Start in diese neue Dimension.
Wochenblatt: Herr Boland, am Samstag, 30. Januar, sollten nach Ansicht des Berufskolleg Geldern des Kreises Kleve alle jungen Leute an der Schwelle zur Berufswelt erstmals die Online-Ausbildungsmesse besuchen. Welche Erwartungen haben Sie persönlich?
Andreas Boland: Zunächst einmal darf ich sagen: Die frische Adresse „tagderausbildung.berufskolleg-geldern.de“ ist ein deutliches Signal dafür, wie sehr eine aussagekräftige Beratung junger Menschen in dieser Phase ihres Lebens wichtig ist. Unsere eigenen Schülerinnen und Schüler nämlich haben diese Seiten und deren Inhalte begleitet und größtenteils produziert. Ihnen wie dem gesamten Team – da waren viele überzeugende Einzelleistungen gebündelt – gebührt der Dank unserer Schule. Der Funke, das steht ohne jeden Zweifel fest, ist übergesprungen von der Begeisterung an der Mitarbeit zu unserer bekannten Hausmesse auf die virtuelle Ebene. Somit spüren Sie schon: Meine Erwartungen sind hoch, sehr hoch.
In gleicher Weise bin ich allerdings auch sicher, dass nichts den persönlichen, den direkten Kontakt zwischen Menschen ersetzen kann. Der erste Gedankenaustausch zwischen einem potentiellen Ausbilder oder Firmenchef und einem angehenden Auszubildenden im Rahmen eines informativen Treffens während unserer Messe ist natürlich prägender als eine Online-Information. Unser Online-Format wird prima, soll aber künftig unsere Präsenz-Veranstaltung lediglich begleiten, keineswegs ersetzen.
Wochenblatt: Können Sie schon heute etwas über den konzeptionellen Aufbau der Seiten zur Online-Ausbildungsmesse sagen?
Andreas Boland: Ja, selbstverständlich. Eine Branchen-Übersicht wie Berufe aus Technik und Gewerbe, wie Wirtschaft und Verwaltung, wie Gesundheit und Soziales, wie Hochschule und Fortbildung, wie die Grünen Berufe und das Fenster Sonstiges machen es leicht, seine Orientierung zu behalten.
Vielleicht darf ich an dieser Stelle sagen: Die Wirtschaftsförderung Kreis Kleve, neben der Kreishandwerkerschaft Kleve, dem Verein Agrobusiness Niederrhein, der Stadt Geldern, der AOK Gesundheitskasse und uns als Berufskolleg Geldern des Kreises Kleve – die Kreis-Wirtschaftsförderung hat sich im Rahmen dieses Online-Einstiegs Besonderes ausgedacht. Sie liefert in bewegten Bildern kurze Filme, in denen Auszubildende aus allen Handwerksbereichen zu Wort kommen. Die Kernaussage: Das Handwerk hat Goldenen Boden, auch in Zukunft.
Wochenblatt: Herr Boland, in der Vergangenheit haben Sie es erreicht, etwa 130 ausstellende Firmen und Institutionen in ihren Räumlichkeiten des Berufskolleg zur Präsentation zu bewegen. Wird sich diese überzeugende Resonanz wiederholen lassen?
Andreas Boland: Wir im Team sind da recht zuversichtlich. Beim jüngsten Blick in die Buchungslisten gab es bereits über 80 Anmeldungen. Das heißt: Für jeden jungen Menschen wird es Anregungen in Hülle und Fülle geben, sodass die Zukunft des Einzelnen in heimatlicher Umgebung gesichert werden kann.
Wochenblatt: Sie sind zuversichtlich, dass unsere Unternehmer trotz der Corona-Pandemie weiterhin intensiv ausbilden?
Andreas Boland: Absolut. Wer an die Zukunft seines eigenen Unternehmens denkt, der wird auch die personelle Seite nicht vergessen. Und dazu zählt natürlich in erster Linie die berufliche Ausbildung. Junge Leute haben wirklich gute Chancen, ihren Wunsch-Arbeitgeber zu finden. Allerorten beklagen die Betriebe den Rückgang der Bewerbungen. Unsere erste Ausbildungsmesse im Online-Format will da einen Beitrag dazu leisten, Angebot und Nachfrage zueinander zu führen.
Wochenblatt: Herr Boland, haben Sie vielen Dank.
Autor:Lokalkompass Goch aus Goch |
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