Warum unsere LH -Piloten unsere Abgeordneten so gern haben !
Also, eigentlich besteht ja kein Zusammenhang zwischen den beiden Gruppen.
Bei genauerem Hinsehen allerdings findet man doch schon ein paar Gemeinsamkeiten.
Also, da ist einmal
der äußerst aufreibende Beruf
. Ständig Stress, ständig Ortswechsel, ständig in der Luft.
Jetlagbedroht und burnoutgefährdet hasten sie von Ort zu Ort, immer unter der riesigen Last der immensen Verantwortung.
Veranwortung über Menschen, die sie dirigieren, die sie informieren, die ihnen vertrauen (sollen).
Wenn da nur nicht diese
eminent gefährlichen Einflüsse
von aussen auf sie einstürmen würden :
Ist auf die Technik Verlass ? Ist auf die Wählerstimme in zwei Jahren Verlass ? Verlasse ich mich auf mein Team oder bin ich verlassen ? Komme ich heile wieder runter, werde ich abgestraft ?
Was ist mit meiner
Altersversorgung ?
Komme ich heile aus dem Beruf raus und auch rechtzeitig, damit ich nicht zu einer Gefährdung der Allgemeinheit werde und meine
Aussicht auf einen lukrativen Beratervertrag
dahin schwindet ?
Moment mal ? Von wem sprechen wir hier eigentlich ?
Von den vielen
Krankenschwestern und Sanitätern
, den vielen Altenhelfern und Busfahrern, die mittlerweile bis 67 arbeiten müssen, aber schon mit spätestens 60 ausgelaugt sind ?
Die keine kleine Spartengewerkschaft haben, mit deren Hilfe ein Arbeitgeber schamlos erpresst werden kann ?
Sprechen wir von den vielen
Frühverrenteten,
die aus Gründen der Gesundheit
hohe Abschläge bei ihrer Rente
in Kauf nehmen müssen? Die mit der ihnen zur Verfügung stehenden
Rente weit unter 1000 €
am Existenzminimum kratzen ? Sich der Paletten bedienen müssen, um überleben zu können ?
Die keine Lobby haben ?
Ach so, das kann man ja nicht so einfach vergleichen ? Die Piloten sind ja einem äußerst hohen Stressfaktor ausgesetzt, müssen
viele Stunden am Stück ausharren und beaobachten, ob der Autopilot auch richtig autofliegt.
Die Politiker sind ja einer hohen stressverursachenden Reisetätigkeit ausgesetzt, hetzten zwischen Parlament und Heimatort von Termin zu Termin, müssen sich in enge Flieger quetschen oder sich von stressgeplagten Fahrern chauffieren lassen, und das bei Blaulicht über für Otto Normalverbraucher schon vollends verstopfte Strassen.
Ewig diese Blaulichtbeschallung –
grässlich !
Tja, da kann
der kleine Angestellte
nicht mitreden, dessen
Arbeitsplatz gerade von Investmenthaien verzockt
wurde, der jetzt nicht weiß, ob er morgen einen anderen Hai als Arbeitgeber hat oder keine Arbeit mehr. Ob er
mit 55 auf der Strasse
steht und nach einigen Monaten Harz IV beantragen muß. Ob noch genügend Beiträge in seine Retenversicherung eingezahlt werden, damit er nicht auch als Strafe noch in die Altersarmut rutscht !
Wenn er doch auch bei vollen Bezügen vorzeitig in Rente gehen könnte.
Oder der Briefträger, den Wind und Wetter mit 55 geplättet haben. Der aber keine Chance hat auf Rente, auf Freistellung, auf vorzeitigen Ruhestand wegen des Wechsels der Partei im Ministerium oder wo auch immer.
Der weitermachen muß, bis zum bitteren Ende.....
Mit welcher Berechtigung fordern derart hochbezahlte Fachkräfte derart unverschämte Leistungen und erpressen mit Arbeitsniederlegung eine ganze Nation, nein den Globus ?
Mit welcher Berechtigung dürfen Gewerkschaftsfunktionäre ihre Mitglieder zu solchen Handlungen aufrufen ?
Welche abgrundtiefe Menschenverachtung steckt in diesen Menschen ?
Und warum handeln die Politiker nicht ? Und ändern Gesetze ?
Ach Moment mal, wie war das doch gleich ? Welcher Zusammenhang besteht zwischen den beiden Gruppen ?
Egal : Nach dem Streik ist vor dem Streik. Die Piloten werden ihre Forderungen durchsetzen,
die
Lufthansa stellt Mehdorn zwecks Sanierung der mittlerweile in Insolvenz befindlichen Fluglinie ein.
Mehdorns Lösung wird sein, den
Kranich auf die Schiene
zu setzen – somit besteht für die Zukunft keine Piloten – Streikgefahr mehr.
Die Piloten werden
mangels Arbeitsmasse und Zielereichung von Streikforderungen
in den vorzeitigen Ruhestand versetzt.
Zahlt ja die Allgemeinheit !
Und sie gehen wie Politiker in die freie Wirtschaft und suchen sich einen lukrativen Beraterposten.
Zum Beispiel in einer Spartengewerkschaft. Sie haben ja ausreichend Erfahrung. Und wenn denn endlich mal die Spartengewerkschaften in den Konkurs getrieben werden, gehen sie nochmals mit hohen Abfindungen in den endgültig einstweiligen Vorruhestand .
Schönen 1. April !Basta !
Autor:Lothar Dierkes aus Goch |
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