Wahlkampf auf dem Friedhof! - Ihre Meinung ist gefragt!

Peter Oetken aus Goch kommt ursprünglich aus Oldenburg und fand über die Bundeswehr seine neue Heimat in Goch. Aber, so sagt er: „Man kann nur dort Wurzeln schlagen, wo man Heimatgefühle entwickelt.“
goch. Und in Goch käme ihm derlei abhanden, wie er meint, weil hier Stück für Stück Heimat verloren gehe. Jüngstes Beispiel: Wahlplakatsünder auf dem ehemaligen, evangelischen Friedhof an der Kalkarer Straße. „Obwohl die dortige Rasenfläche als Parkanlage hergerichtet ist, bleibt der erst seit 1905 nicht mehr benutzte Friedhof ein Friedhof.“ Und das allein schon deswegen, weil hier auch noch der jüdische Friedhof vorhanden ist und ewig bleibt, so Oetken. „Deswegen vermisse ich eine gewisse Bringschuld und mehr Sensibilität der Parteien.“

Die Meinung der Redaktion:
Mit Geschichte umgehen

Es steckt sicherlich kein böser Wille oder Fahrlässigkeit dahinter, wenn auf dem ehemaligen evangelischen Friedhof (an den auch noch der jüdische Friedhof grenzt) ein Wahlplakatständer aufgestellt wurde.
Aber grundsätzlich kann man sich ja mal die Frage stellen, wie wir mit der Geschichte umgehen, wenn wir die ehemaligen Zeugnisse unserer Vergangenheit zweckentfremden. Oder sollten wir die Geschichte irgendwann ruhen lassen?
Was meinen Sie? Schreiben Sie uns Ihre Meinung hier!

Autor:

Franz Geib aus Goch

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