Wachstum und mehr Kaufkraft
Goch. Goch wächst. Und dies bei den Einwohnern, bei der Anzahl der Betriebe, bei den Sozialversicherungspflichtig Beschäftigten und bei den Einzelhandelsumsätzen. „Wir haben eine wirtschaftlich gute Situation“, betonte Bürgermeister Karl-Heinz Otto im Rahmen des aktuellen Unternehmerfrühstücks mit der Wirtschaftsförderung Kreis Kleve im Kolpinghaus Schmallenbach. Mit einer Arbeitslosenziffer von 5,8 Prozent könne man sich vergleichsweise gut sehen lassen. Allein in den letzten zwei Jahren seien in Goch etwa 300 neue Jobs entstanden und hätten ihren Beitrag dazu geleistet, dass man mit nunmehr 34.322 Einwohnern gegen alle Trends nach wie vor als Zuzugsstadt bezeichnet werden könne. Mit der anstehenden Ansiedlung eines großflächigen Möbelmarktes, an der auch die Wirtschaftsförderung Kreis Kleve ihren Anteil hat, reagiere man auch auf ein gutachterlich formuliertes Defizit am Standort. Zwischen 2008 und 2012, so blickte Karl-Heinz Otto auf den Einzelhandels-Standort, sei die jährliche Kaufkraft von 155,6 Millionen Euro auf 183,1 Millionen Euro angestiegen, die Kennziffer somit von 88,2 Prozent auf 117,4 Prozent angewachsen. Ungeachtet dessen sorge der „Solidarpakt für marode Ruhrgebietsstädte“ dafür, dass die Schlüsselzuweisungen aus dem Landeshaushalt drastisch gesunken seien (-2,8 Mio. Euro) und auch die geradezu explodierenden Sozialkosten drastische Einsparungen und Ehrenamtlichkeit auf verschiedenen Ebenen fordern. „Dennoch: Wir kommen nicht ins Haushaltssicherungskonzept, nicht in diesem Jahr, und auch nicht im nächsten Jahr“, versprach Bürgermeister Otto zum Abschluss.
Für den 16. Januar sind alle Gymnasien, Gesamtschulen und Berufskollegs eingeladen, ihre angehenden Abiturienten zum Besuch der Hochschule Rhein-Waal chauffieren zu lassen.
Der Förderverein Campus Cleve stellt die Busse bereit, „damit unsere jungen Menschen die neue Hochschule als unsere Hochschule empfinden lernen“, so Kreis-Wirtschaftsförderer Hans-Josef Kuypers. Nach Aussage der Kreis-Wirtschaftsförderung verlassen im nächsten Sommer „4.200 erwartungshungrige junge Leute ihre Schule“, 800 mehr als in 2012. Kuypers bat die Gocher Unternehmerschaft um Prüfung, ob man vor diesem Hintergrund in 2013 über Bedarf ausbilden wolle.
Mittelfristig wäre auch das eine Lösung des Fachkräfte-Problems der Region.
Autor:Lokalkompass Goch aus Goch |
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