Die Stadt Goch hat mit der Erstellung eines ländlichen Wegenetzkonzeptes begonnen
Überprüfung der Wirtschaftswege

Zur Erfassung der vielfältigen relevanten Informationen sind Fahrzeuge mit Spezial-Kameraausrüstungen im Einsatz. Foto: Stadt Goch
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GOCH. Die Stadt Goch hat mit der Erstellung eines ländlichen Wegenetzkonzeptes begonnen. Hierzu hat die Stadt Goch die Firma Ge-Komm GmbH beauftragt. Erster Schritt ist die Erfassung des Ist-Bestandes. Hierzu ist das Unternehmen derzeit mit geländegängigen Fahrzeugen in Goch und den Ortsteilen unterwegs.

Zur Erfassung und Dokumentation der vielfältigen relevanten Informationen sind die Fahrzeuge mit Spezial-Kameraausrüstungen und systemoptimierten EDV-Hard- und Softwarelösungen ausgestattet. Die Fahrzeug-Besatzungen verfügen allesamt über die notwendige Berechtigung und können sich entsprechend ausweisen.

Im Anschluss an die Befahrung findet eine Auswertung der gesammelten Informationen statt. Für die Gocher Bürgerschaft besteht im Rahmen der Erstellung des Konzeptes die Möglichkeit, sich aktiv daran zu beteiligen.

In Form einer öffentlichen Dialogveranstaltung und über ein Bürgerdialogportal können im Zeitraum Juni bis August 2021 Anregungen, Vorschläge und Meinungen eingebracht bzw. geäußert werden. Weitere Informationen dazu werden rechtzeitig bekannt gegeben.

Hintergrund: Ländliches Wegenetzkonzept

Ländliche Wege sollen vielfältige Funktionen erfüllen. Sie binden Gemeinden, Dörfer, Weiler und Einzelgehöfte an das Verkehrsnetz an, erschließen land- und forstwirtschaftlich genutzte Flächen, dienen der Freizeit und Erholung und ihre Wegeraine dienen als Biotopverbundelemente. Die heutigen ländlichen Wegenetze wurden im Wesentlichen in den 1950er bis 1970er Jahren für die seinerzeit vorherrschenden Besitz- und Bewirtschaftungsverhältnisse in der Landwirtschaft geplant und gebaut.

Seither haben sich Betriebsgrößen, Produktionsweisen und außerlandwirtschaftliche Nutzungen erheblich verändert. Für die aktuellen Anforderungen ist das Wegenetz vielfach funktional und qualitativ nicht mehr ausgelegt. Gleichzeitig verschlechtert sich der Zustand ländlicher Wege in vielen ländlichen Regionen infolge reduzierter Unterhaltung zunehmend. Unter Berücksichtigung der finanziellen Situation vieler Städte und Gemeinden im ländlichen Raum sind neue Lösungen gefragt, um das Wegenetz funktional zu erhalten.

Das Ziel von Wegenetzkonzepten ist es, die vorhandenen ländlichen Wege unter Berücksichtigung ihrer Funktion für die Landwirtschaft, Bevölkerung, Natur und Landschaft zu kategorisieren und Prioritäten für die künftige Unterhaltung zu vereinbaren. Mit externer Unterstützung durch ein Planungsbüro werden in Zusammenarbeit mit den relevanten, örtlichen Akteuren Überlegungen für ein zukunftsträchtiges Wegenetz angestellt, um den unterschiedlichen Anforderungen der Nutzerinnen und Nutzer gerecht zu werden. So können die Unterhaltung konzentriert oder reduziert und überflüssige Wege identifiziert.

Autor:

Christian Schmithuysen aus Goch

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