Toilette an der Nierswelle: Bürger ärgern sich über andere Bürger!

Ohne Frage, die Nierswelle in Goch ist derzeit die Top-Adresse für alle Feierabendgenießer, Freizeitabhänger und Wochenendausfllügler. Regelmäßig ist der stufenförmige und halbrunde Platz bei schönem Wetter von Sonnenanbetern und Müßiggängern belegt. Und leider gibt es seitdem offenbar auch ein „gehäuftes“ Problem.

Damit möglichst viele Menschen möglichst lange an der Nierswelle die schönen Tage genießen können, hat die Stadt Goch mit der Errichtung der Nierswelle aus den Mitteln des Konjunkturpakets II zusätzlich ein Toilettenhäuschen errichten lassen. Schließlich kennt die Notdurft keinen Feierabend ... Die Benutzung kostet 20 Cent, die Anlage ist von 7 bis 22 Uhr geöffnet.

Schlimmer Zustand der Toilettenanlage

Doch offenbar gibt es Zeitgenossen, die den Begriff Benutzung nicht verstanden haben, und regelmäßig das Adjektiv „ordentlich“ vergessen. Denn: Bürger beschweren sich darüber, dass andere Bürger das Toilettenhäuschen in einem schlimmen Zustand hinterlassen würden ... Erst an diesem Montag erreichte uns der Brief eines Lesers: „Als ich am Sonntag mit meiner vierjährigen Enkeltochter den Spielplatz an der Nierswelle besuchte und sie zur Toilette musste, war diese nicht funktionsfähig und daher vollgekotet, der Gestank war fürchterlich, auf dem Boden lag Toilettenpapier verstreut. Dieser Zustand dürfte nach meiner Einschätzung nicht an einem Tag entstanden sein.“
Dass das kein Einzelfall war, bestätigte die Inhaberin eines Geschäftes an der Brückenstraße, die öfter von Bürgern angesprochen wurde, die darum baten, die Toilette im Geschäft benutzen zu dürfen, weil die Anlage an der Nierswelle nicht sauber sei.

Stadt sagt: "Vorkommnisse bei uns melden!"

Bei der Stadt ist von solchen Zuständen nichts bekannt, gleichwohl seien sie ein Ärgernis. „Die Anlage wird extra täglich gereinigt, und zwar auch an Sonntagen“, so der Sprecher Torsten Matenaers, der die Bürger bittet, bei etwaigen Vorkommnissen den direkten Weg zur Stadt zu suchen.: „Denn dann können wir sofort reagieren!“ Bei der Stadt sind aber bislang keine Beschwerden eingegangen. Außerdem appelliert der Stadtsprecher daran, dass jeder die Toilette so hinterlasse, wie er sie selbst vorfinden möchte: sauber!

Das sagt die Redaktion dazu

„Es ist ja wirklich ein Phänomen: Die Sauberkeit in öffentlichen Toiletten geht manchen scheinbar wirklich am Allerwertesten vorbei. Und wer schon einmal eine unbewirtschaftete Anlage benutzen wollte, weiß aus Erfahrung, dass diese manchmal einem Zustand ist, den sich niemand wünscht. Hier nicht und erst recht nicht zuhause.
Es ist nun müßig, herausfinden zu wollen, warum das so ist.
Keiner will haufenweise Ausscheidungen vorfinden, wenn die Notdurft ruft, doch es gibt immer wieder einige, die das Prinzip der sauberen Entleerung nicht verstehen. Dazu muss man noch nicht einmal einen Autobahnrastplatz oder einen Park ansteuern ...
Dort, wo mehrere Menschen gemeinsam einem Bedürfnis nachgehen, passiert derlei schon mal, selbst im Kaufhaus oder Büro. Kurios: Beim Fiffi achten Hundebesitzer peinlich darauf, dass dessen Hinterlassenschaften später niemandem „anhaften“, doch der eigene Sch... geht am A.... vorbei.“
Franz Geib

Autor:

Franz Geib aus Goch

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