Radfahren in Goch! - Echte Herausforderung, oder nicht? - Was meinen Sie?
Es wirkte wie bestellt, doch es war einfach nur die Realität: Just in dem Moment, als Heinz van de Linde mit seinem Rad (vorschriftsmäßig) die vermeintlich freie Klever Straße am Parkplatz Bahnhof überqueren wollte, kam schon das nächste Auto um die Ecke von der Kalkarer Straße angerauscht. Sicher ist etwas anderes ...
„Es tut sich nichts in Sachen Fahrradfreundlichkeit“, moniert der pensionierte Lehrer, der für seine täglichen Besorgungen und andere Erledigungen seinen Drahtesel nutzt: „Man ist als Radfahrer in Goch so vielen Gefährdungspunkten ausgesetzt. Allein hier am Bahnübergang hat es schießlich schon schwere Unfälle gegeben.“
Beim Lokaltermin zeigt van de Linde, was er meint: Wer von der Kalkarer Straße Richtung Brückenstraße/Innenstadt gelangen will, hat drei Möglichkeiten. Erstens: Am Bahnübergang den Radweg verlassen, auf der Straße der Richtung Bahnhof folgen, links einordnen und links wieder auf den Radweg (Fortsetzung Kalkarer Straße) Richtung Brückenstraße. Ist allerdings nicht erlaubt, so van de Linde.
Zweitens: Von der Kalkarer Straße dem Radweg nach rechts Richtung Bahnhof folgen, in den Kreisverkehr und die Ausfahrt Brückenstraße nehmen. Ist aber zu umständlich sagt van de Linde.
Drittens: Von der Kalkarer Straße kommend, dem Radweg nach rechts folgen, unmittelbar danach links abbiegen und die Klever Straße mit dem Rad überqueren. So wäre es möglich und erlaubt, doch viel zu gefährlich wie der Pensionär meint.
„Der Radfahrer wird hier total ausgeblendet“, beklagt der passionierte Zweiradnutzer, der sich auch deswegen mit einem Brief an den Bürgermeister der Stadt Goch, Karl-Heinz Otto gewendet hat: „Die Stadt müsste mal endlich ein schlüssiges Radfahrkonzept erarbeiten und zwar am besten mit den Betroffenen gemeinsam“, so Heinz van de Linde gegenüber dem Wochenblatt. Der Gocher schlägt dem Bürgermeister einen Ausflug nach Kempen vor, um sich dort mal die Straßenführung anzuschauen und gegebenfalls einiges an Impulsen mitzunehmen. Heinz van de Linde findet viele Regelungen für Radfahrer in Goch unsinnig und unpraktikabel und wünscht sich Verbesserungen: „Ansonsten mache ich selbst was ...“
Autor:Franz Geib aus Goch |
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