„Quo vadis“ oder „Wohin soll das noch führen?”

Die Rolle der Patienten in der Gesundheitsversorgung hat sich gewandelt. Sie sind nicht mehr nur vertrauende Kranke, sondern auch selbstbewusste Beitragszahler und kritische Verbraucher. Ältere Patienten gibt es in Kleve, Goch und anderswo alle haben einen Anspruch auf die Beste medizinische Nahversorgung. Es ist erschreckent, wie die viele Akteure im regionalen Gesundheitssystem alle nur ihre Interessen im Blick haben. Es gibt wohl keine regionalen Planungskonzepte, geschweige erfolgen Abstimmungen in der Zusammenarbeit. Das Scheuklappendenken und Kirchturmdenken muss ein Ende haben, wollen die Krankenhäuser langfristig Überleben. Wir können die Krankenhäuser in unserer Region nur erhalten, wenn sie sich spezialisieren und die Qualität der Leistungserbringer stimmt. Auch die Euregio bietet neue Möglichkeiten der zukünftigen Gesundheitsversorgung in der Kooperation und Zusammenarbeit. Wenn Klinikkonzerne Synergien durch zentrale Einkäufe erzielen, geht das auch in Einkaufsgemeinschaften der verschiedenen Krankenhausträgern. Für eine hochwertige medizinische Versorgung der Bevölkerung ist qualifiziertes Fachpersonal unverzichtbar. Ermutigen wir junge Menschen in Gesundheitsberufen Fuß zu fassen. Den Ärztemangel kann man begegnen mit Stipendien für Medizinstudenten, die nach erfolgreichem Abschluss in den Kreis Kleve zurückkehren. Das regionale Räderwerk des Gesundheitssystems muss wieder ineinandergreifen. Wir brauchen intelligente regionale Lösungen, Kooperationen der vorhandenen Klinikträger zum Schutz vor Klinikkonzernen. Ein regionaler runder Tisch aus Politik, Krankenkassen, Ärztekammer und Krankenhausträgern ist notwendig zum Wohle der Patienten, Bevölkerung und Arbeitsplätzen in der Region.

Autor:

Lutz Dennstedt aus Goch

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