Nur mal so am Rande........
Kaum feiert die Kreisstadt Kleve die Eröffnung ihrer Hochschule, da gibts schon wieder Ärger.
Wegen der möglichen Wohnungsnot.Weil - Keiner hat vorgebeugt!
Wegen der eventuellen negativen Auswirkungen auf den Wohnungsmarkt.
Dazu hätte ich ein paar Anmerkungen, ob Ihr wollt oder auch nicht!
Noch ganz gut erinnere ich mich an meine Studienzeit und die Wohnungsnot damals in Göttingen um 1970 herum. Eine Studentenstadt mit ca 25 Tausend Studenten bei ca 115 Tausend Einwohnern. Also ein ca. - Verhältnis von 1 : 4,5
Rechnen wir das doch mal auf Kleve um: 50 Tausend Einwohner bei ca 5 Tausend erwarteten (?) Studenten in 2013.
Also ein ca. - Verhältnis von 1 : 10
Mannmannmann, ging uns das schlecht damals in Göttingen.
Umgebaute Hinterhofbehausungen, ehemalige "Hühnerställe", Dachgeschoßwohnungen mit Dachluke, Kaltwasserbecken.
Badewanne unbekannt, Dusche quasi noch nicht erfunden, Toilette für 3 - 4 Parteien auf halber Treppe.
Kaffeewasser im Topf erhitzt -mit dem Tauchsieder-!
Bei der Wohnungssuche Schlangen über Schlangen, auf ein Angebot meldeten sich bis zu 100 Bewerber und mehr.
Oft waren die Treppenhäuser, sogar die Hauseingänge total verstopft. Schlimmer als bei einer Tankstelle, bei der die Anzeige für Super zu spät nach oben korrigiert wurde und der Stoff 2 Cent günstiger ist als nebenan!
ABER: Es hat funktioniert! Keiner mußte unter einer der zahlreichen Brücken schlafen. Und wenn doch, dann eher aus persönlichen Gründen: nach zu tiefem Blick in zu viele Gläser.... oder so ähnlich.
Kann mich nicht mehr erinnern.......
Und warum sollte das in einer aufblühenden Studentenstadt nicht auch funktionieren? Und warum sollten die Studenten heute größere Probleme bekommen als wir damals?
Im Gegenteil: Heute gibt es ganz andere Möglichkeiten, schnell zu agieren und zu reagieren.
Denn: Im Zeitalter von twitter und facebook, google und apple, mit der Technik von heute über tablet, iphone, apps und was da noch so alles kreucht und fleucht, sind die heutigen Studiosi viel beweglicher, viel schneller im Abfragen von Daten, Versenden von Infos usw.
Und die Baubranche hat dank neuester verfeinerter Bautechniken und -materialien ganz andere Möglichkeiten, kurzfristig Wohnraumbedarf zu befriedigen. Schließlich sind Anbieter sogar schon dabei, die Containerlandschaft in Wohnmodulplanungen einzubeziehen! Holland ante Portas!
Und dann gibts da noch den Aufruf von politischer Seite an die Eigeninitiative von ( -nein, nicht Hühnerzüchtern, die eine neue Marktchance sehen-) Haus- und Hofbesitzern, die mit Sicherheit noch Wohnraum kurzfristig organisieren können, wenn denn der Bedarf da ist!
Die Hochschule bedeutet eine riesige Chance für den Grossraum Kleve, u.a. Fachkräfte hier auszubilden und auch potenziellen Unternehmen dann vor Ort anbieten zu können. Und diese Chance muß nur jedermann permanent vor Augen geführt werden. Dann erwachen vielleicht auch diejenigen, die keine Hühnerställe, aber derzeit ungenutze Wohnfläche aktivieren und preiswert -nicht billig- auf dem Wohnungsmarkt platzieren könnten.
Nur zu!
Autor:Lothar Dierkes aus Goch |
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