Nacht-Taxi soll Night-Mover folgen
Über zehn Jahre lang hatten die Jugendlichen zwischen 16 und 26 Jahren eine sichere Alternatiove für die Heimfahrt von der Disco: Den Nightmover. Doch seit der Insolvenz des zuständigen Busunternehmens ist es zunächst mal vorbei. Jetzt gibt es wieder nur das eigene Auto (wenn vorhanden) oder das „Mama-Taxi“.
Am Freitag Abend befassten sich die Jusos im Kreis Klevee im Rahmen einer öffentlichen Diskussionsrunde im Hotel Litjes in Goch mit dem Thema und brachten eine charmant klingende Alternative für den sicheren Heimweg ins Spiel: Das Nacht-Taxi nach dem Beispiel von Nordfriesland. Frank Thon, der stellvertretende Kreisvorsitzende der Jusos erklärte gestern, wie es im Kreis Kleve funktionieren könnte: „Die Jugendlichen erwerben bei der Kreis- und Stadtverwaltungen beziehungsweise Taxi-Unternehmen Gutscheine zum halben Preis, den sie jederzeit für ihre Heimfahrt einlösen können.“
Das Nacht-Taxi-Modell, das sich in Nordfriesland bereits seit 13 Jahren als gelungenes ÖPNV-Angebot etabliert hat, sieht im Klartext so aus: Für 1,50 Euro beziehungsweise 2,50 Euro kaufen die Jugendlichen Taxi-Gutscheine im Wert von 3 beziehungsweise 5 Euro.
Je nach Fahrtstrecke und -kosten werden entsprechend viele Gutscheine in solchen Taxen, die der Kooperation angehören, eingelöst, Rückgeld gibt es nicht.
„Frank Thon: „Der Kreis Nordfriesland ist wie der Kreis Kleve ein Flächenkreis. Das lohnt ein solches Projekt, das wesentlich flexibler als der bislang bekannte Night-Mover funktioniert.“
Außerdem sei das Nacht-Taxi wesentlich günstiger für den Steuerzahler. Statt der bisher im Kreishaushalt veranlagten 300.000 Euro für den Night-Mover, würde das Nacht-Taxi bedeutend billiger sein, rechnet Thon vor: „Im Kreis Nordfriesland mit einer Fläche von 2000 Quadratkilometern kostete der Einsatz des Nacht-Taxis im Jahre 2009 rund 50.000 Euro. Selbst wenn doppelt so viele Fahrten im Kreis Kleve (1200 Quadratkilometer) anfallen würden, spart der Kreis runde 200.000 Euro.“
Im Juli wollen die Jusos ihren Vorschlag beim Unterbezirksparteitag einbringen. Anschließend soll er der Kreis-Fraktion vorgelegt werden.
Autor:Franz Geib aus Goch |
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