Krankenhaus Goch - Der Geschäftsführer hatte nichts zu sagen
Dr. Peter Enders bedauere sehr, dass so viel Unruhe um das Krankenhaus Goch entstanden sei, begann der Hauptgeschäftsführer der Katholischen Kliniken im Kreis Kleve die spontan einberufene Pressekonferenz zum Thema Neustruktuierungen des Klinikverbundes.
von franz geib
Vorangegangen war die ebenfalls spontan einberufene Pressekonferenz im Rathaus Goch, bei der der Bürgermeister Karl-Heinz Otto und die Chefs der Ratsfraktionen zu „Schließungsplänen“ der KKiKK Stellung nahmen und dabei sehr energisch auftraten und extreme Reaktionen ankündigten (wir berichteten).
Die Kommunikation sei schlecht gelaufen, betonte Enders im Logistikzentrum, und er persönlich habe nie davon gesprochen, dass das Krankenhaus zur Disposition stand. „Ich kann Dinge erst dann kommunizieren, wenn sie Beschlusslage sind“, so Enders, der darauf verwies, dass die Gesellschafterversammlung die einzige wäre, die eine solche Beschlusslage erzeugen könne: „Ich habe mit Themen wie Standortschließungen nichts zu tun.“ Eines könne er allerdings mit Sicherheit garantieren, so Enders, die (festen) Arbeitsplätze seien (auf Konzernebene) sicher: „Natürlich müssen in den kommenden Monaten Entscheidungen gefällt werden, die medizinische Versorgung ist allerdings nicht in Gefahr.“
Die Frage sei jetzt nur, welche Versorgung wo geleistet werden solle. Mit dieser Frage sei ein externer Gutachter beauftragt worden. Und wenn dann entsprechende Beschlüsse gefasst würden, würde es noch Jahre dauern, bis diese komplett umgesetzt seien.
Parallelstrukturen bereinigen sei eine der Maßnahmen, die im Zuge der Neustruktuierung ins Auge gefasst würden. Aufg diese Weise würden Abteilungen (Beispiel Gynäkologie) zusammengefasst. der Vorteil: mehr Ärzte, die den Bereitschaftsdienst unter sich aufteilen könnten, statt dafür an den jeweiligen Standorten auswärtige Honorarkräfte zu holen.
Goch könne so in abgespreckter Form weitergeführt werden. Für die Neustruktuierung sei die Versammlung zuständig, für die Verlegung von Fachabteilungen dagegen der Aufsichtsrat. Peter Enders kenne als Geschäftsführer nur die Möglichkeiten, nicht aber eine kommunizierbare Entscheidung.
Autor:Franz Geib aus Goch |
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